Bonn. (PM Baskets) Einen defensiv rabenschwarzen Tag erwischten die Telekom Baskets Bonn am 11. Spieltag der easyCredit BBL: Zu Gast bei den Würzburg Baskets... Verdiente Niederlage der Telekom Baskets Bonn in Würzburg

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Bonn. (PM Baskets) Einen defensiv rabenschwarzen Tag erwischten die Telekom Baskets Bonn am 11. Spieltag der easyCredit BBL: Zu Gast bei den Würzburg Baskets lag die Mannschaft von Headcoach Roel Moors nach dem ersten Viertel schon mit 16:34 zurück, fand vor allem in der Defense kaum einen Zugriff aufs Spiel und verlor am Ende mit 78:97 (16:34, 11:12, 23:24, 28:27).

Auf der Gegenseite war Würzburg nach 15-tägiger Spielpause deutlich frischer und traf starke 56 Prozent seiner Würfe. Noah Kirkwood erzielte mit 18 Punkten die meisten Bonner Zähler, Savion Flagg folgte mit 17 Punkten.

Spielbericht

Die Geschichte der ersten Halbzeit ist schnell erzählt. Nach zweiwöchiger Spielpause legte Würzburg einen Traumstart gegen die Telekom Baskets hin. Während die ersten beiden Minuten noch ausgeglichen waren (3:3, 2. Minute), spielten sich die Gastgeber anschließend in einen Rausch. Mit einem 13:0-Lauf übernahm Würzburg im ersten Viertel schnell die Kontrolle über das Spiel (3:16, 5. Minute). Die bislang schwächste Offensive der Liga war vom Start weg heiß, traf im ersten Viertel fünf von zehn Dreier und insgesamt 11 von 17 Feldwürfen. Die Baskets taten sich gegen die gut eingestellte Defense schwer, trafen in den ersten 10 Minuten lediglich vier von 13 Würfen und lagen nach dem ersten Viertel mit 16:34 hinten. Gegen die Würzburger Trap-Defense am Zonenrand fanden TIll Pape und Co. zwar zu Beginn noch gute Lösungen an der Dreierlinie. Die herausgespielten offenen Würfe gingen jedoch zu oft daneben, um die Würzburger Defense-Taktik zu knacken.

Auch das zweite Viertel leitete nicht die Wende ein. Im Gegenteil: Die Bonner Wurfquoten rauschten weiter in den Keller. Weiterhin gingen auch gut herausgespielte Würfe gegen die intensive Würzburger Defense daneben (18:41, 15.). Eine der wenigen, erfolgreich herausgespielten Szenen gelang Harald Frey im Zusammenspiel mit Savion Flagg. Erst nahm der Norweger in der Defense ein Offensivfoul an, um anschließend seinen Teamkollegen per Alley-Oop zu bedienen, den Flagg per Dunking verwertete (25:44, 18.). Doch solche Szenen waren zu selten und mit jedem Fehlwurf wuchs bei den Baskets die Verunsicherung. Auch wenn sie defensiv deutlich stabiler agierten und nur 12 Würzburger Gegenpunkte im zweiten Viertel zuließen, kamen sie selbst nicht über 11 Zähler hinaus. Halbzeitstand: 27:46.

Der Start ins dritte Viertel machte den mehr als 150 mitgereisten lautstarken Baskets-Fans Hoffnung: Die Ballbewegung verlief deutlich flüssiger, Bonn schloss mit mehr Selbstvertrauen ab und kämpfte sich mit einem Dreier vom erneut gut aufgelegten Kirkwood auf 41:55 (25.) heran. Das Problem war nicht mehr die Offensive, da lief es fortan deutlich besser. In der Verteidigung hingegen bekamen die Baskets ihre Gegenspieler nie unter Kontrolle. Waren es in einem Angriff leichte Korbleger, bei der die Baskets-Defense ihre Zuteilung verloren hatte, trafen die Würzburger auch ihre schweren Würfe gegen die ausgestreckten Arme der Defense 43:64 (27.). Das Ende des dritten Viertels war symptomatisch für den Spielverlauf: Glynn Watson spielte den völlig freien Noah Kirkwood frei, der seinen Dreier einnetzte, verursachte jedoch nach dem Pass ein Offensivfoul, sodass der Korb zum potentiellen 53:68 nicht zählte. Im Gegenzug, und bei nur noch vier Sekunden auf der Uhr, stahl sich Würzburgs Felix Hoffmann davon. Zwar ging sein völlig offener Korbleger daneben, doch auch da reagierten die Gastgeber am schnellsten und tippten den Ball mit Ablauf der Spieluhr in den Korb (50:70, 30.).

Im Schlussviertel zog Würzburg bis auf 25 Punkte davon (59:84, 35.), das Spiel war entschieden. Die Baskets spielte zwar eine offensiv starke zweite Halbzeit (51 Punkte nach der Pause), kassierten aber auch 51 Punkte, wodurch sie den Rückstand aus dem ersten Viertel nie aufholen konnten und am Ende mit 78:97 verloren.

Stimmen zum Spiel

Sasa Filipovski (Headcoach Würzburg Baskets): „Ich bin sehr zufrieden mit diesem Sieg, weil ich viel Respekt für Bonn und Coach Moors habe. Sie spielen einen guten und harten Basketball und haben in der zweiten Halbzeit 51 Punkte gemacht. Ich freue mich für meine Spieler, sie sind harte Arbeiter und haben in einer schwierigen Phase wieder ihr Bestes gegeben. Wir haben in den letzten zehn Tagen wegen Verletzungen und Krankheiten fast immer nur vier gegen vier trainiert. Ein großes Kompliment also an meine Spieler, mein Trainerteam und wieder einmal an unsere Fans. Wir hatten eine ausverkaufte Halle und eine ganz tolle Atmosphäre.“

Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn): „Glückwunsch an Würzburg und Coach Filipovski. Es war eigentlich gar kein Spiel heute, es war schon nach sechs oder sieben Minuten vorbei. Wenn man nicht bereit ist, gegen ein Team mit talentierten Scorern zu verteidigen, ist es schwierig im Spiel zu bleiben. In dieser frühen Phase haben wir das Spiel verloren, weil wir Würzburg Selbstvertrauen gegeben haben. Danach haben sie dann auch viele schwierige Würfe getroffen. Wir haben zwar nur 78 Punkte gemacht, haben aber den Ball im Angriff eigentlich gut bewegt und hatten schon in der ersten Halbzeit viele offene Würfe. Trotzdem sind wir nur mit zwei Dreiern bei 17 Versuchen in der Pause in die Kabine gegangen. Im Zug zum Korb waren wir nicht aggressiv genug, das war in der zweiten Halbzeit etwas besser. Aber was soll man sagen, wenn man 97 Punkte kassiert? Das ist einfach nicht akzeptabel. Es ist auch nicht akzeptabel, wenn professionelle Sportler nicht mehr Reaktion zeigen und sich vom Gegner so abstrafen lassen. Das geht gegen alles, wofür ich stehe. Daher entschuldige ich mich bei unseren Fans, sie waren großartig. Aber das ist nicht das, was ich von meinem Team sehen will.”

Telekom Baskets Bonn: Flagg (17 Punkte/3 Dreier), Watson (10/1, 7 Rebouds), Frey (9/1), Fobbs (8/1), Pape (6), Kirkwood (18/3), Sengfelder (4), Turudic (3), Kennedy (3), Blunt (0)

Würzburg Baskets: Livingston (21), Seljaas (12), Klassen (1), Ugrai (9), Perry (12), Washington (14), Ndi (0), Bess (14), Hoffmann (3), Welp (11)

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