Bonn. (PM Baskets) Die Telekom Baskets Bonn haben das erste Finalspiel gegen ratiopharm ulm mit 73:79 (20:20, 15:22, 17:13, 21:24) verloren und liegen damit... Baskets verlieren erstes Finalspiel gegen Ulm

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Bonn. (PM Baskets) Die Telekom Baskets Bonn haben das erste Finalspiel gegen ratiopharm ulm mit 73:79 (20:20, 15:22, 17:13, 21:24) verloren und liegen damit in der “Best-of-Five”-Serie nun 0:1 zurück.

Bonn lag zwischenzeitlich mit elf Punkten zurück, kämpfte sich dann wieder heran, verpasste aber in der zweiten Hälfte mehrere Chancen, in Führung zu gehen. TJ Shorts II wurde Bonner Topscorer mit 20 Punkten, Jeremy Morgan (15 Punkte) und Javontae Hawkins (11 Punkte) scorten ebenfalls zweistellig. Bereits am Sonntag (11.06. – 18 Uhr) steht das zweite Finalspiel im Telekom Dome gegen Ulm an. Dann kämpfen die Baskets um den Ausgleich in der Serie.

Key Facts

Rutschige Hände: Bonn verlor 16 Mal den Ball, Ulm leistete sich nur 12 Ballverluste
Ausverkauft: Zum 19. Mal in der Saison war der Telekom Dome mit 6.000 Zuschauern komplett ausgelastet
Schwache Quoten: Bonn traf nur 63 Prozent von der Freiwurflinie (22/35). Und auch aus dem Feld (21/59, 36 Prozent) gelang den Baskets zu wenig
Höchste Führung: +3 (3:0, 1. Minute)
Kaderupdate: Die Baskets spielten erneut ohne Karsten Tadda und Collin Malcolm
Siegesserie gerissen: Bonn verlor das erste Mal in der Bundesliga nach zuvor 25 gewonnenen Spielen in Folge
Serienstand: Bonn liegt nun in der “Best-of-Five”-Serie mit 0:1 zurück

Spielbericht

Bonn startete ins erste Bundesliga-Finale seit 2009 mit TJ Shorts II, Jeremy Morgan, Tyson Ward, Finn Delany und Leon Kratzer. Direkt von Beginn an war der Telekom Dome ohrenbetäubend laut. So endete die erste Bonner Verteidigungssequenz erfolgreich und auf der Gegenseite traf Morgan nach zweifachem Offensivrebound von Kratzer einen Dreier für die ersten Punkte des Spiels (3:0, 1. Minute). Ulm konterte mit einem eigenen erfolgreichen Distanzwurf zum Ausgleich (3:3, 2.). Beide Mannschaften spielten auf einem sehr hohen Intensitätslevel. Die Baskets arbeiteten hart am offensiven Brett und erkämpften sich so ihre Punkte nach Rebounds und anschließenden Ulmer Fouls von der Freiwurflinie. Allerdings ließen die Gastgeber dort auch einige Chancen liegen (7:9, 4.). Die Gäste nutzten das und setzten sich etwas ab (7:13, 5.). Doch Bonn glich durch drei Freiwürfe und einen Dreier von Morgan aus, dazu erschwerten die Hausherren die Würfe der Gäste erfolgreich (13:13, 7.). Nach einem weiteren erfolgreichen Dreier, diesmal durch Shorts II, übernahm Bonn wieder die Führung (18:17, 9.). Ulm antwortete per Dreier, bevor Shorts II mit der Schlusssirene ausglich (20:20, 10.).

Beide Teams schenkten sich nichts und so gab es kaum einfache Abschlüsse. Ein Alley-Oop-Dunking von Kratzer war einer der wenigen leichten Punkte (22:23, 11.). Nachdem Shorts II sein Team zwischenzeitlich mit einem Punkt in Führung gebracht hatte, netzte der Ulmer Brandon Paul zwei Dreier in Folge ein (26:31, 15.). Aus einem unsportlichen Foul der Gäste erzielten die Bonner fünf Punkte in Serie zum Ausgleich, doch dann zog Ulm mit einem 10:0-Lauf erstmals zweistellig davon (31:41, 18.). Die Baskets trafen weiterhin schwach und zeigten besonders an der Freiwurflinie Nerven. Mit vier schnellen Punkten durch Shorts II verkürzten die Gastgeber vor der Pause nochmal geringfügig (35:42, 20.).

Die zweite Hälfte startete mit einem Ulmer Dreier, Bonn konterte per Alley-Oop von Shorts II auf Kratzer (37:45, 21.). Anstatt daraus Momentum aufzubauen, verloren die Baskets jedoch dreimal in Folge den Ball. Ulm konnte das zwar nur geringfügig ausnutzen, erarbeitete sich aber dennoch den höchsten Vorsprung der Partie (37:48, 22.). Erneut hing Bonn den Gästen früh fünf Teamfouls an, aber weiterhin nutzten die Baskets ihre Chancen besonders von der Freiwurflinie nicht aus. Die Verteidigung verbesserte sich nun aber deutlich und zudem ließ auch Ulm seine Chancen liegen. Nach drei verworfenen Freiwürfen von Ulms Paul netzte Sebastian Herrera auf der Gegenseite einen Dreier ein. Der Telekom Dome stand Kopf. Nach einem Hustle-Play von Morgan in der Verteidigung traf Williams den nächsten Bonner Dreier und das Momentum war nach einem 9:0-Lauf wieder auf Seiten der Hausherren (46:48, 26.). Nach einer Auszeit fand Ulm die passende Antwort mit einem Dreier, doch die Baskets blieben dran und verkürzten durch vier Zähler in Serie von Javontae Hawkins auf nur einen Punkt (50:51, 27.). Ulm blieb aber nervenstark und schaffte es, die Führung auch vor dem Schlussviertel zu behalten (52:55, 30.).

Zum Start ins letzte Viertel traf Ward einen Dreier und glich die Partie erneut aus (55:55, 32.). In den Folgeminuten hatten die Hausherren dann mehrmals die Chance, in Führung zu gehen. Doch auch offene Dreier aus Steals oder guter Ballbewegung fanden nicht ihr Ziel (57:58, 34.). Mit einem 10:2-Lauf setzte sich Ulm erneut etwas deutlicher ab, den Baskets lief so langsam die Zeit zum Turnaround davon (59:68, 36.). Hawkins mit einem Dreier über das Brett und Morgan mit einem weiteren erfolgreichen Distanzwurf schöpften neue Hoffnung bei den 6.000 Fans im Telekom Dome (65:68, 37.). Kurz danach vollendete Morgan sogar noch einen Schnellangriff per Dunking und die Baskets waren wieder voll im Spiel (67:68, 37.). Wieder erarbeiteten sich die Hausherren einige offene Würfe zur Führung, doch der Ball wollte einfach nicht durch den Korb (69:71, 38.). Bonn gab nicht auf und kämpfte bis zum Schluss. So gelang Shorts II von der Freiwurflinie knapp eine Minute vor Ende der Partie der erneute Ausgleich (73:73, 39.). Im direkten Gegenzug traf Ulm durch Paul aber wieder einen, wenn nicht sogar den wichtigsten Dreier der Partie (73:76, 40.). In der letzten Minute konnten die Baskets nicht mehr punkten und verloren den Auftakt in das Finale schlussendlich mit 73:79.

Statements zum Spiel

Tuomas Iisalo (Headcoach Telekom Baskets Bonn): „Glückwunsch an Coach Gavel. Beide Mannschaften haben heute gut gekämpft. Man hat gesehen, dass das Spiel natürlich für beide Teams sehr wichtig war. Wir waren nur phasenweise schnell genug. Wir waren heute immer einen Schritt zu spät. Das ist uns nicht so oft in diesem Jahr passiert. Wie Coach Gavel bereits gesagt hat, haben wir einen guten Job bei den Offensivrebounds gemacht, doch Ulm konnte es mit ein paar mehr erzwungenen Ballverlusten kompensieren. Manchmal ist Basketball ein make-or-miss-game und unsere 24 Prozent Trefferquote von der Dreierlinie ist natürlich schwierig zu kompensieren gegen die 39 Prozent von Ulm. Viele unserer Würfe waren verteidigt. Ulm hat sehr gute Schützen in seinen Reihen: so waren zum Beispiel die pull-ups von dos Santos und die catch-and-shoot-Würfe von Paul am Ende wie Kryptonit für uns. Wie analysieren jetzt das erste Spiel, morgen haben wir einen Plan und dann versuchen wir Spiel zwei am Sonntag zu gewinnen.“

Anton Gavel (Headcoach ratiopharm ulm): „Ich beglückwünsche meine Spieler zum ersten Spiel. Wie in allen anderen Serien ist es ein Teilerfolg, aber nur das erste Spiel. Das bedeutet noch gar nichts. Wir sind natürlich froh, dass wir hier ein Spiel klauen konnten. Trotzdem haben wir mit 16 Offensivrebounds eine Bonner Stärke zugelassen. Unsere Freiwurfquote war auch nicht das, was wir uns vorgestellt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir teilweise den Ball besser bewegt und mit 19 Assists doch noch Wege gefunden, aber wir müssen einfach besser werden.“

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn: Shorts II (20 Punkte), Ward (7), Kessens (0), Herrera (8), Hawkins (11), Morgan (15), Kratzer (5), Williams (7), Delany (0), Falkenstein (DNP), Ensminger (DNP)

ratiopharm ulm: dos Santos (19), Paul (18), Christen (3), Herkenhoff (3), Nunez (6), Klepeisz (9), Hawley (5), Jallow (2), Zugic (7), Caboclo (7), Bretzel (DNP), Fuchs (DNP)




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