Bonn. (PM Baskets) Die Telekom Baskets Bonn haben nach zwischenzeitlich 21 Punkten Rückstand und einem wahnsinnigen Comeback im Karnevalsspiel mit 98:97 (11:27, 26:27, 24:21,... Baskets Alaaf! Bonn besiegt Meister Ulm nach 21-Punkte-Comeback

© Sportfoto-Sale (JB)

Bonn. (PM Baskets) Die Telekom Baskets Bonn haben nach zwischenzeitlich 21 Punkten Rückstand und einem wahnsinnigen Comeback im Karnevalsspiel mit 98:97 (11:27, 26:27, 24:21, 30:16, 7:6) nach Verlängerung gegen ratiopharm ulm gewonnen!

Noah Kirkwood traf 6,8 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit einen schwierigen Dreier zur rettenden Verlängerung. Dort war es Harald Frey, der mit einem Freiwurf zum Endstand den zwölften Sieg im 14. Karnevalsspiel und den wettbewerbsübergreifend sechsten Sieg in Folge eintütete.

Key Facts

Comeback: Die Baskets lagen zwischenzeitlich mit 21 Punkten zurück (48:69, 27.), drehten das Spiel aber noch und gewannen schließlich nach Verlängerung mit 98:97
An Karneval eine Macht: Der Erfolg über Ulm war der zwölfte Sieg im 14. Karnevalsspiel im Telekom Dome. Zum bereits dritten Mal wurde Ulm an Karneval besiegt.
Topscorer-Kostüm: Brian Fobbs erzielte mit 20 Zählern die meisten Punkte der Partie. Thomas Kennedy (19 Punkte, 9 Rebounds), Noah Kirkwood (15, 5), Savion Flagg (13, 8) und Sam Griesel (13, 5) punkten ebenfalls zweistellig

Spielbericht

Ulm hatte sich zu Beginn der Partie als Spielverderber verkleidet. Die Bonner Starting Five um Glynn Watson, Sam Griesel, Noah Kirkwood, Chris Sengfelder und Thomas Kennedy lief schnell einem Rückstand hinterher (0:5, 2. Minute). Während Ulm offensiv nicht zu stoppen war, hatten die Baskets immer wieder Schwierigkeiten, gute Würfe herauszuspielen. Einzig Griesel konnte sich zu Beginn offensiv gut in Szene setzen. Der Deutsch-Amerikaner erzielte sechs der ersten acht Bonner Punkte (8:12, 5.). Mit einem 15:2-Lauf liefen die Gäste den Hausherren davon und es sah so aus, als könnten die Ulmer die Karnevalsparty im Telekom Dome kräftig abkühlen (10:27, 9.). Mit 16 Punkten Rückstand endete das erste Viertel (11:27, 10.).

Im zweiten Viertel nahmen die Baskets endlichen offensiven Rhythmus auf. Nach einem And-1 von Savion Flagg hatten die Gastgeber in den ersten zweieinhalb Minuten des zweiten Viertels bereits so viele Punkte erzielt, wie im gesamten ersten Spielabschnitt (22:33, 13.). Bonn verpasste es aber mehrmals, den Rückstand in den einstelligen Bereich zu drücken (33:43, 17.). Zum Ende der ersten Hälfte konnten die Ulmer hingegen ihren Vorsprung sogar wieder deutlich ausbauen und nahmen eine 17-Punkte-Führung mit in die Halbzeitpause (37:54, 20.).

Nach dem Seitenwechsel legte Ulm prompt noch einen Dreier obendrauf und die Baskets lagen erstmals mit 20 Zählern zurück. Zwar kamen die Bonner selbst im Angriff nun auch weiterhin zu guten und erfolgreichen Abschlüssen, doch der Rückstand blieb deutlich. Savion Flagg verkürzte nach einem Offensivrebound und anschließendem Korbleger zumindest auf 16 Punkte (46:62, 25.). Kurze Zeit später hatte sich Ulm aber wieder auf über 20 Punkte abgesetzt und mit 21 Punkten Differenz sogar den größten Vorsprung der Partie hergestellt (48:69, 27.). Die 6.000 jecken Baskets-Fans peitschten ihre Mannschaft trotzdem weiter nach vorne, und besonders Griesel ließ gegen die Ulmer Übermacht sein Herz auf dem Parkett. Mit einem And-1 durch Till Pape und einem Flagg-Dunking endete das dritte Viertel, und der Rückstand betrug “nur” noch 14 Zähler (61:75, 30.).

Mit drei Bonner Fouls in nur 21 Sekunden zu Beginn des letzten Viertels schien das Momentum bereits wieder gestoppt worden zu sein und der Rückstand betrug 17 Punkte (61:78, 31.). Doch der Baskets-Zug kam jetzt erst so richtig in Fahrt und hatte ab diesem Zeitpunkt keine Bremse mehr. Mit einem 10:2-Lauf verkürzten die Baskets den Rückstand erstmals seit der sechsten Minute auf unter zehn Zähler, nachdem Brian Fobbs einen Dreier aus der rechten Ecke getroffen hatte (71:80, 34.). Nur kurze Zeit später hätte Flagg die Baskets von der Freiwurflinie auf acht Punkte heranbringen können, doch er verwarf beide Würfe. Kennedy schnappte sich den Offensivrebound, legte den Ball trotz Foul in den Korb, vollendete das Drei-Punkte-Spiel und der Rückstand betrug nur noch sieben Zähler. Griesel schnappte sich im nächsten Angriff einen Offensivrebound, passte den Ball raus zu Kirkwood, der die Baskets mit einem Dreier auf vier Punkte heranbrachte und den Telekom Dome endgültig explodieren ließ (77:81, 35.). Griesel mit einem And-1 und Kennedy per Korbleger sorgten kurz danach sogar für den Führungswechsel. Dank eines 26:6-Laufs waren die Baskets plötzlich vorne (82:81, 36.). Nun ging das Spiel hin und her, und Klepeisz traf 19,9 Sekunden vor Ende der Partie einen Acht-Meter-Dreier zur vermeintlichen Vorentscheidung für Ulm (88:91, 40.). Doch Noah Kirkwood hatte noch eine Antwort parat. Mit einem wilden und schwierigen Dreier nach Bonner Offensivrebound schickte er das Spiel in die Verlängerung (91:91, 40.).

Die Verlängerung selbst war dann sehr defensiv geprägt. Beide Teams wirkten im Angriff erschöpft, defensiv aber noch hochkonzentriert. Mit der Unterstützung der 6.000 jecken Baskets-Fans blieben die Hausherren aber immer im Spiel und glichen dreimal aus, nachdem die Ulmer jeweils mit zwei Punkten in Führung lagen (97:97. 45.). Acht Sekunden vor Ende des Spiels traf Harald Frey für die Baskets dann einen von zwei Freiwürfen zur Führung. Der letzte Ulmer Angriff wurde erfolgreich verteidigt und so konnten die Baskets-Fans den zwölften Sieg im 14. Karnevalsspiel und den wettbewerbsübergreifend sechsten Sieg in Serie bis tief in die Nacht im Telekom Dome feiern.

Stimmen zum Spiel

Anton Gavel (Headcoach ratiopharm ulm): „Glückwunsch an Bonn zum Sieg. Ich glaube, dass wir mehr Möglichkeiten hatten, das Spiel für uns zu gewinnen. Wir waren zweistellig vorne und dann haben wir das wie bereits in den Spielen zuvor verspielt. Da muss man einfach schlauer agieren. Wir haben das Spiel 29 Minuten lang komplett kontrolliert. Die letzte Minute im dritten Viertel, in der wir dann noch zwei, drei Dreipunktespiele kassiert haben, hat das Momentum gedreht. Dann kam am Ende noch ein Dreier zum Ausgleich. Das war wieder undiszipliniert, wie wir das gemacht haben.“

Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn): „Man kann sich fast kein besseres Szenario für solch ein Spiel ausdenken. Das Spiel war fast schon für uns zu Ende. Wir wurden in allen Facetten des Spiels komplett dominiert. Ulm war aggressiver, hat den Rebound kontrolliert, ihre Wurfquoten waren besser. Selbst das dritte Viertel war schwierig. Am Ende haben wir das Momentum da vielleicht etwas gedreht und ein sehr, sehr starkes letztes Viertel gespielt. Ich habe meinen Spielern nach dem Spiel gesagt, dass sie dieses Glück genießen sollen, dass sie vor solchen Fans spielen können. Unsere Fans sind immer, immer gut und heute waren sie wirklich unfassbar!“

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