Wuppertal. (PM BHC) Es war mehr drin für den Bergischen HC im Heimspiel gegen den SC DHfK Leipzig.
19:15 und 24:20 lagen die Gastgeber vorne. Doch die Gäste steckten niemals auf, und zum Schluss war das Glück nicht aufseiten des BHC, der in den letzten drei Angriffen gleich zwei Mal den Pfosten traf. Das Bundesliga-Match endete 31:31 (19:16).
Nachdem die Sirene bereits erklungen war, hatte Mads Andersen noch die Gelegenheit zur Schluss-Pointe. Der Däne hatte per direktem Freiwurf noch die kleine Chance, den BHC zum Sieger zu machen – was ihm in zwei der jüngsten drei Heimspiele zuvor auf unterschiedliche Art und Weise mit dem letzten Wurf gelungen war. Andersens Versuch blieb diesmal aber in der Leipziger Deckung hängen.
Noch ein solches “Finale Furioso” hätte auch nicht ins Bild der Partie gegen Leipzig gepasst, denn großes Glück hatte der BHC auch in den Minuten zuvor nicht gehabt. Linus Arnesson scheiterte bei seinen letzten Versuchen zum möglichen 32:30 zwei Mal am Pfosten und ein Mal an Domenico Ebner im Tor des SC DHfK. Wäre der Ball hineingegangen, hätte der BHC wohl entscheidend geführt. So aber konnte Viggo Kristjansson das Match 15 Sekunden vor dem Ende noch ausgleichen.
Mehrere Male hatten die Gastgeber zuvor die Weichen in Richtung eines Heimsieges vor 2259 teils extrem lauten Fans in der Wuppertaler Unihalle gestellt. Zu Beginn lagen die Löwen zwar auch immer wieder mit einem Tor hinten, doch dann kam Christopher Rudeck zwischen die Pfosten. Der nach einem Muskelbündelriss wieder fitte Keeper hatte einen Sahne-Tag erwischt. Immer wieder entschärfte er teils hochkarätige Chancen und hatte damit Anteil an den besten Phasen seiner Mannschaft.
Beide Teams leisteten sich nur wenige Fehler im Angriff. Als Elias Scholtes einen Schritt zu viel auf dem Weg zur möglichen 20:15-Halbzeitführung machte, erwischte es die Bergischen gleich doppelt bitter. Scholtes bekam zwei Minuten, weil er aus der Bewegung heraus noch geworfen und daher den Ball nicht direkt abgelegt hatte. Dazu kam, dass Matej Klima in allerletzter Sekunde auch noch auf 16:19 für den SC DHfK verkürzte.
Der BHC-Vorsprung schrumpfte nach der Pause auf 20:19, ehe Yannick Fraatz, Linus Arnesson und zwei Mal Noah Beyer auf 24:20 stellten. Doch auch dieses Absetzen genügte nicht. Die Gastgeber ließen ein paar Chancen liegen und kassierten einen Stürmerfoul-Pfiff, den in der Halle niemand wahr haben wollte. Wenn aber Leipzig am Drücker war, kam immer wieder Rudeck dazwischen. Dennoch: Auch weitere durch Tim Nothdurft herausgeworfene Zwei-Tore-Vorsprünge waren nicht von Nachhaltigkeit geprägt, so dass sich eine dramatische Schlussphase bereits andeutete.
Frederik Ladefoged traf sechs Minuten vor dem Ende zum 30:29, Linus Arnesson versenkte eine Minute später zum 31:30. Fünf Minuten lang blieb die torreiche und zum Teil hochklassige Partie nun ohne zählbaren Erfolg – was fast ein Kuriosum darstellte. Rudeck schraubte seine Bilanz auf 14 Paraden und eine Quote von 40 Prozent hoch. Zum Sieg sollte es dennoch nicht reichen.
Trainerstimmen zum Spiel