Essen. (PM TUSEM) Der TUSEM Essen hat im Auswärtsspiel beim Dessau-Roßlauer HV einen Punkt geholt. Am achten Spieltag der 2. Handball-Bundesliga trennten sich beide... TUSEM erkämpft sich Punkt in Dessau-Roßlau

Auszeit TUSEM – © Sportfoto-Sale (MK)

Essen. (PM TUSEM) Der TUSEM Essen hat im Auswärtsspiel beim Dessau-Roßlauer HV einen Punkt geholt.

Am achten Spieltag der 2. Handball-Bundesliga trennten sich beide Teams 29:29 (16:17)-Unentschieden. Damit steht die Mannschaft von der Margarethenhöhe aktuell auf dem fünften Tabellenplatz.

Von Beginn an war die Atmosphäre in der Anhalt-Arena bestens. Zumindest aus Sicht der Gastgeber war dies sicherlich eine Hilfe, der TUSEM verspürte während der Begegnung allerdings immer wieder auch Gegenwind von den Rängen. Davon wollten sich die Gäste nicht beeindrucken lassen, doch die Anfangsphase gehörte dem Dessau-Roßlauer HV. Der technisch starke Spielmacher Vincent Sohmann brachte seine Mitspieler immer wieder gut in Szene und machte einige Lücken in der Essener Hintermannschaft aus. Beide Teams begannen mit viel Tempo und verlangten sich einiges ab. Während der TUSEM im Angriff teils noch zu ungenau agierte, zeigten sich die Hausherren zielstrebig und durchsetzungsstark.

Nach einer guten Viertelstunde kam die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet besser in die Begegnung und hielt nun in der Abwehr mehr und mehr dicht. Einige Versuche des Gegners konnte sie blocken und daraufhin schnell umschalten. Und wenn es vorne schnell ging, kam der DRHV zum Teil nicht hinterher. Felix Eißing war einer der Nutznießer und sorgte auch dafür, dass sein Team das Spiel noch vor der Pause drehen konnte (14:15, 26.). Dessau ließ sich zu einigen Fehlern hinreißen, schaffte aber mit dem Pausenpfiff noch den Anschluss zum 16:17.

Nach Wiederanpfiff versuchte der TUSEM seine Angriffe mit der nötigen Ruhe zu Ende zu spielen, was zunächst sehr ordentlich gelang. Dennis Szczesny und Max Neuhaus fanden die Wege in die Tiefe, zudem war hin und wieder auch der Weg zum Kreis frei, wo Finn Wolfram stand und traf. Weil nun auch Torhüter Lukas Diedrich mehr zu halten bekam, schien es so, als wären die Essener nun auf der Siegerstraße – immerhin konnten sie sich auf drei Treffer absetzen (18:21, 35.).

Doch Dessau-Roßlau schaltete nun einen Gang hoch. In der Abwehr standen die Gastgeber nun kompakter und griffen beherzter zu. Nun war es der TUSEM, der etwas den Faden verlor und vor dem gegnerischen Tor einige Möglichkeiten liegenließ. Der DRHV versuchte über Timo Löser in einige Eins-gegen-Eins-Situationen zu kommen, die die Gäste nur schwer bremsen konnten. Zudem war nun auch Phillip Ambrosius mit einigen Paraden zur Stelle und bewahrte sein Team vor einem höheren Rückstand.

Es entwickelte sich eine umkämpfte Begegnung, die spätestens beim Ausgleich durch Löser (23:23, 43.) wieder komplett offen war. Dessau-Roßlau blieb gefährlich und erfolgreich, unter anderem durch Jakub Hrstka, der nicht nur vom Siebenmeterstrich, sondern auch aus dem Spiel heraus traf. In einer spannenden Schlussphase wurde jeder Fehler konsequent bestraft. Nun ging es also darum möglichst wenige Fehler zu produzieren und die Nerven zu bewahren. In den Schlusssekunden traf Nils Homscheid für den TUSEM zum 29:29-Ausgleich – allerdings waren noch 20 Sekunden zu spielen. Ein letztes Mal setzten die Hausherren zum Angriff an, wurden aber von der Essener Defensive aufgehalten. Damit war das Unentschieden besiegelt.

„Wenn man das Spiel insgesamt betrachtet und mit dem Unentschieden in Minden vergleicht, dann bin ich schon sehr glücklich mit dem Punkt. Wir haben uns gegen viele Widrigkeiten gestemmt und hatten die Chance in der zweiten Halbzeit den Deckel drauf zu machen. Aber da haben wir das Spiel etwas aus der Hand verloren. Wir hatten nicht mehr so die Tiefe in unseren Aktionen und sind nicht über den zweiten und dritten Pass hinausgekommen. Da hatten wir nicht mehr die Breite, die wir gebraucht hätten. Die Mannschaft hat sich dann aber nicht aufgegeben und sich den Punkt erkämpft“, sagte TUSEM-Trainer Michael Hegemann nach dem Remis.

Für die Essener steht nun eine Englische Woche an, in der bereits am kommenden Mittwoch (25. Oktober) das Topspiel gegen den aktuellen Spitzenreiter SG BBM Bietigheim ansteht. Anwurf in der Arena „Am Hallo“ ist um 19.30 Uhr.

Dessau-Roßlauer HV – TUSEM Essen 29:29 (16:17).
Dessau: Patzwaldt, Ambrosius; Bones, Löser (8), Hrstka (10/5), Haake (1), Gempp (1), Sohmann (3), Mitrovic, Baumgart (1), Misovych, Schmidt, Danneberg, Emanuel, Hertzfeld (1), Pust (4).
TUSEM: Fuchs, Diedrich; Ellwanger (1), Wolfram (3), Wilhelm, Homscheid (5/4), Eißing (6), Szczesny (4), Seidel (1), Klingler, Neuhaus (2), Rose (3), Mast (4), Werschkull, Schoss.
Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski (beide Berlin).
Siebenmeter: 5/5 – 4/4.
Strafminuten: 4 – 12.
Zuschauer: 1604.

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