Magischer Pokalabend für den VFL Bochum! Doppelpack von Pantovic und Riemanns “goldener Schuss” bringen den VFL ins Achtelfinale

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Bochum. (MK) Drei Tage nach dem 2:0 Galaauftritt gegen Eintracht Frankfurt stand für den VFL Bochum das nächste Heimspiel auf dem Programm.

Im DFB-Pokal empfing der VFL den FC Augsburg zur Zweitrundenpartie. Vor 15.220 Zuschauern gewannen die Bochumer nach Elfmeterschießen mit 7:6. Nach einer 2:0 Führung kamen die Gäste schnell zum Ausgleich. In der spannenden Partie konnte aber weder in der Schlussphase der regulären Spielzeit, noch in der Verlängerung eines der beiden Teams den Sack zumachen. Spektakulär, dass Bochums Trainer Reis zwei Minuten vor Ende der Verlängerung Torwart Essen auswechselte und Stammkeeper Riemann, bekannt als Elfmeterkiller, ins Spiel brachte. Mit Erfolg. Riemann verwandelte nach Maiers Fehlschuss den entscheiden Schuss zum 7:6 Sieg. Danach nur noch grenzenloser Jubel beim Bochumer Anhang.

Spielverlauf
Schon in der dritten Spielminute die erste Großchance für die Gastgeber. Stafylidis flankt in den Strafraum, aber Pantovic´ Kopfball landet knapp neben dem FCA Tor. Essers erste Bewährungschance im VFL-Tor folgte gut fünf Minuten später, als Hanh aus wenigen Metern Entfernung am Keeper scheiterte. Nach einer kurzen Ecke von Stafylidis zu Holtmann (12.), flankte der Eckengeber direkt weiter zu Pantovic, der am langen Pfosten zum 1:0 einklinkte. Augsburg kam nach rund zwanzig Minuten etwas besser ins Spiel, blieb aber in der Offensive ohne Präzision und körperlich deutlich weniger präsent als die Bochumer. Holtmanns Schusschance (38.) aus der zentralen Position wehrte Augsburgs Gouweleeuw mit dem Fuß ab. Nach exakt 45 Minuten beendete Schiedsrichter Petersen die Partie. Mit einer insgesamt verdienten 1:0 Führung ging es in die Kabinen.

Nach dem Pausentee kam beim FCA Finnbogason für Caligiuri ins Spiel. Amaral Borduchi (50.) hatte volley den Ausgleich auf dem Fuß, verzog aber den Kasten von Esser. Auf der Gegenseite verzog Soares flach für den VfL. Besser machte es in der 54. Minute Pantovic, der viel zu zögerlich und inkonsequent verteidigt wurde und mit seinem Schuss ins rechte Eck zum 2:0 erhöhte. Fast im Gegenzug dann aber der FCA Anschlusstreffer durch Oxford, der nach einem Freistoß per Kopf traf. Und es kam noch besser für die Gäste Drei Minuten später war es Vargas, der den Ball zum Ausgleich über die Linie drücken konnte. Alles wieder offen. Kurz darauf wurde auch beim VFL gewechselt. Soares und Antwi-Adjei gingen raus, Gamboa und Asano kamen ins Spiel. Augsburg zog nach, Vargas und Hahn raus, Cordova und Bazee rein. Der eingewechselte Asano fasste sich in der 69. Minute mal mit einem Distanzschuss ein Herz, verzog aber knapp. Die Partie wurden nun intensiver, wenngleich sich der ganz große Pokalfight nicht so recht einstellen wollte. Für Zeqiri kam in der 75. Minute der Ex-Bochumer Gregoritsch ins Spiel. Bochum nahm hingegen wieder etwas mehr Fahrt auf Holtmann (76.) zog ab, aber Augsburg klärte auf der Linie. Bis in die Nachspielzeit blieb das Match umkämpft und hektisch. Für den verletzten Augsburger Bazee kam in den Schlusssekunden Günther ins Spiel. Es bleib beim 2:2 und somit musste die Verlängerung für die Ermittlung des Siegers herhalten.

Bochum zunächst mit den ersten Chancen durch Polters Kopfball (93.) und Asanos Schuss übers Kreuzeck (95.). Gregoritsch verzog auf der Gegenseite nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Die nächsten Wechsel auf Bochumer Seite: Bella Kotchap und Holtmann raus, Blum und Lampropoulos rein. Bis zur ersten Pause in der Overtime drückte dann der FCA mehr auf den Führungstreffer, scheiterte aber unter anderem per Freistoß an VFL Keeper Esser. Nach dem Seitenwechsel verstolperten Polter und Rexhbecaj in Koproduktion den Bochumer Führungstreffer (106.) regelrecht vor FCA Keeper Gikiewicz. Rexhbecajs (112.) Schuss ging ebenfalls über den Kasten. Gregoritsch´ Schuss (113.) parierte Esser glänzend, Glück für Bochum. In den letzten Minuten entwickelte sich noch einmal ein offener Schlagabtausch. Zwei Minuten vor Ende noch einmal ein besonderer Wechsel im Hinblick auf ein mögliches Elfmeterschießen. Keeper Esser ging und „Schnapper“ Riemann kam ins Tor. Eine Maßnahme, die nicht vorher abgesprochen war, sondern in der Halbzeit der Verlängerung von Trainer Reis angekündigt wurde. Der Erfolg sollte ihm Recht geben.
Der musste sich dann auch tatsächlich im Elfmeterschießen beweisen.

Und so lief das Duell vom Punkt:
Gouweleeuw (FCA) 2:3
Rexhbecaj (VFL) 3:3
Finnbogason (FCA) 3:4
Masovic (VFL) 4:4
Strobl (FCA) 4:5
Blum (VFL) 5:5
Gregoritsch (FCA) 5:6
Polter (VFL) 6:6
Maier (FCA) drüber
Riemann (VFL) 7:6

Für den VFL Bochum war es der dritte Sieg in Folge. Am Sonntag geht es in der Bundesliga mit dem Auswärtsspiel bei Bayern-Killer Borussia Mönchengladbach weiter.