Jonas Dell ist der nächste Neuzugang des VfL Eintracht Hagen Jonas Dell ist der nächste Neuzugang des VfL Eintracht Hagen
Hagen. (PM Eintracht) Einen weiteren Neuzugang präsentiert der VfL Eintracht Hagen kurz nach dem eminent wichtigen Sieg in der 2. Bundesliga beim Dessau-Roßlauer HV... Jonas Dell ist der nächste Neuzugang des VfL Eintracht Hagen

Hagen. (PM Eintracht) Einen weiteren Neuzugang präsentiert der VfL Eintracht Hagen kurz nach dem eminent wichtigen Sieg in der 2. Bundesliga beim Dessau-Roßlauer HV 06. Vom designierten Meister und Erstliga-Aufsteiger Bergischer HC wechselt Jonas Dell per Zweitspielrecht für die Saison 2018/19 an die Volme.

Zuvor hatte er seinen Vertrag bei den „Löwen“ um zwei Spielzeiten verlängert. Der 20-Jährige ist von BHC-Trainer Sebastian Hinze sehr erfolgreich vom Rückraumspieler zum Kreisläufer umfunktioniert worden und soll bei den Grün-Gelben die Lücke schließen, die nach der Kreuzband-Verletzung von Julian Renninger entstanden ist. Der Vize-Kapitän wird voraussichtlich bis Dezember ausfallen.

„Wegen der Verletzung von ‚Juli’ mussten wir noch einmal Ausschau halten. Die Verpflichtung von Jonas passt sehr gut zu unserer Philosophie mit jungen Spielern zu arbeiten“, erläutert Hagens Cheftrainer Niels Pfannenschmidt. Der Ostwestfale bescheinigt dem 1,97 Meter großen und 98 Kilo schweren Athleten starke Abwehrqualitäten, die glänzend zu der zuletzt so erfolgreichen 6:0-Variante der Eintracht passen. „Wir freuen uns, dass der Transfer geklappt hat. Vor allem, da klar war, dass es nicht so einfach ist, so einen Mann zu finden“, ergänzt Pfannenschmidt.

Sportdirektor Michael Stock zeigt sich ebenfalls sichtlich zufrieden, dass der Transfer Dells zustande gekommen ist, den er schon seit vielen Jahren aus der Jugend des BHC kennt. „Er hat sich bei den Senioren dank der Förderung von Sebastian Hinze nochmal deutlich weiterentwickelt und weiß von seiner Körperlichkeit her vor allem in der Abwehr zu überzeugen“, berichtet Stock. Ein großes Dankeschön richtet Hagens sportlicher Macher an Hinze und BHC-Geschäftsführer Jörg Föste: „Ich bin ihnen für die kooperative Vorgehensweise sehr dankbar und glücklich, dass wir die Lücke wegen der Verletzung von ‚Juli’ mit einem Spieler geschlossen haben, der vom Gesamtpaket her gut zu uns passt.“

Extrem gelöst zeigte sich auch Dell selbst nach dem geglückten Transfer. „Ich bin einfach nur happy im Moment, dass alles so geklappt hat. Es sieht ja auch sehr gut aus, dass Hagen in der 2. Bundesliga bleibt, und ich freue mich, dort Spielanteile bekommen zu können“, erklärt Dell, der besonders der Zusammenarbeit mit seinem neuen Trainer entgegenfiebert: „Niels ist ein Trainertyp, der unheimlich Lust hat, mit jungen Spielern zu arbeiten. Das sieht man ja auch an den anderen Transfers.“ Obwohl sein Stammverein den Aufstieg in die „stärkste Liga der Welt“ schon so gut wie in der Tasche hat, ist Dell rundum zufrieden, dass er zunächst eine Etage tiefer „ran“ muss. „Für mich ist der Transfer zur Eintracht ein logischer Schritt. In der ersten Liga kann ich einfach noch nicht spielen, daher halte ich die Leihe zum VfL für den richtigen Weg. Bei mir schwingt keinerlei Wehmut mit, sondern einfach nur Vorfreude auf Hagen und die 2. Bundesliga“, betont Dell.

Fauteck verlässt den VfL

Im Rahmen der Neuverpflichtung gaben die Hagener zudem bekannt, dass Spielmacher Jannis Fauteck den VfL nach zwei erfolgreichen Jahren verlassen wird. Die Gründe hierfür erläutern Pfannenschmidt und Stock unisono: „Bei ihm werden sich die Interessen verschieben und er wird den Beruf in den Vordergrund rücken. Wir haben uns daher für die Option entschieden, noch mehr Professionalität reinzubringen. Jannis ist ein toller Typ, der immer gut trainiert, sich stets vorbildlich verhält und stark ins Gesamtgefüge einfügt. Wir wünschen ihm auf seinem weiteren Weg alles Gute.“

Am vierten und letzten Doppelspieltag der 2. Bundesliga in der Saison 2017/18 stehen für die Handballer des VfL Eintracht Hagen zwei schwere Aufgaben auf dem Programm. Zunächst empfängt die Mannschaft von Cheftrainer Niels Pfannenschmidt am Freitag im Derby den ASV Hamm-Westfalen, ehe die Grün-Gelben am Sonntag zum heimstarken Namensvetter nach Hildesheim reisen.

VfL Eintracht Hagen – ASV Hamm-Westfalen (Freitag, 19.30 Uhr, Arena am Ischeland)

Trotz einer Serie von fünf Niederlagen seit dem Sieg bei Spitzenreiter Bergischer HC hebt Pfannenschmidt die Qualität der Gäste hervor. „Hamm hat ungeachtet der Niederlagenserie gut gespielt, vier der Niederlagen waren gegen Gegner aus dem oberen Tabellendrittel. Sie sind schon in einer Kategorie mit Mannschaften wie dem VfL Lübeck-Schwartau oder der HSG Nordhorn-Lingen anzusiedeln“, unterstreicht Pfannenschmidt, schiebt dann aber nach: „Gerade zuhause haben wir immer gut gespielt – und ich bin mir sicher, dass wir das auch am Freitag tun werden. Und gegen Schwartau und Nordhorn haben wir zuhause gewonnen.“

Im Februar 2017 war Pfannenschmidt nach seinem Engagement bei den Westfalen an die Volme gewechselt. „Die bisherige Bilanz gegen meinen Ex-Verein ist leider nicht so toll“, berichtet der 44-Jährige mit Blick auf hohe Niederlagen in der Meisterschaft sowie im Testspiel in der Wintervorbereitung. Diese Statistik soll nun vor heimischer Kulisse aufgewertet werden.

Bei den Gästen ist in den jüngsten Spielen die Leichtigkeit verloren gegangen, die noch in der Hinrunde so etwas wie das Markenzeichen der Mannschaft von Kay Rothenpieler war. „Das hing sicherlich auch mit Verletzungen zusammen. Dennoch fehlte ihnen zuletzt spürbar das Selbstverständnis und Selbstvertrauen der ersten Halbserie. Das ist unsere Chance, ein besseres Ergebnis zu erzielen und etwas Zählbares zu verbuchen. Dafür bedarf es aber einer besonderen Leistung – und wir können zeigen, dass wir aus den ersten beiden Niederlagen gegen Hamm etwas gelernt haben“, analysiert Pfannenschmidt.

Die Stärken des ASV sieht Hagens Trainer vor allem in der guten Defensive, aus der heraus ein starkes Tempospiel aufgezogen wird. Diese beiden Abteilungen werden mit der Rückkehr von Abwehrchef Markus Fuchs und Torjäger Vyron Papadopoulos weiter aufgewertet. Zudem sicherten sich die Nachbarn im Winter die Dienste von Kreisläufer Stanko Sabljic, der sich nach langer Verletzungspause in Hagen fit hielt. „Sie kommen mit voller Kapelle, daher muss bei uns umso mehr alles passen. Falls das klappt haben wir durchaus eine Chance“, resümiert Pfannenschmidt abschließend.

Neben den beiden Langzeitverletzten Jan-Lars Gaubatz und Julian Renninger muss Pfannenschmidt am Doppelspieltag auf Jan König verzichten. Der Allrounder laboriert an einem Muskelfaserriss. Ansonsten sind nach aktuellem Stand alle Spieler fit und an Bord.

Vorschau: Eintracht Hildesheim – VfL Eintracht Hagen (Sonntag, 17 Uhr, Volksbank-Arena Hildesheim)

Auch vor dem Gegner in der zweiten Begegnung des Doppelspieltags, Eintracht Hildesheim, warnt Hagens Übungsleiter eindringlich. „Hildesheim hat mit dem Heimsieg gegen den HC Elbflorenz nochmal ein Ausrufezeichen gesetzt und den letzten Strohhalm ergriffen“, hebt Pfannenschmidt die Situation des Tabellen-Vorletzten hervor. Nur noch zwei Zähler – und ein deutlich besseres Torverhältnis der HSG Konstanz – trennen die Mannschaft von Trainer und Geschäftsführer Gerald Oberbeck noch vom „rettenden Ufer“. Daher werden die Niedersachsen alles daran setzen, in den Begegnungen beim Dessau-Roßlauer HV 06 und eben gegen die Grün-Gelben den nächsten großen Sprung zu schaffen.

„Wir haben beim Sieg gegen Elbflorenz sehen können, dass Hildesheim ein starker Gegner ist, den eine beeindruckende Atmosphäre getragen hat. Sie kämpfen bis zur letzten Sekunde, haben eine starke Moral und werden gegen Dessau und gegen uns alles reinhauen“, erklärt Pfannenschmidt, für den der jüngste Hildesheimer Erfolg zudem ein Beleg dafür ist, wie wenig die Papierform in der 2. Bundesliga wert ist: „Diese Begegnung könnte das schwerste Spiel der Saison für uns werden. Wir haben das Hinspiel hoch gewonnen, sie stehen auf dem vorletzten Tabellenplatz, haben zehn Punkte weniger als wir. Das müssen wir aber zwingend aus den Köpfen herausbekommen und die Begegnung so angehen, wie das Hinspiel – sonst passiert uns das Gleiche wie Elbflorenz und wir verlieren das Spiel.“

Beleg für Pfannenschmidts Einschätzung sind speziell die Leistungen der Hildesheimer in der heimischen Volksbank-Arena, in denen sie stets auch gegen die Spitzenmannschaften eine gute Figur abgegeben haben oder diese gar am Rande der Niederlage hatten. Einzig gegen Erstliga-Absteiger HBW Balingen-Weilstetten unterlag die Oberbeck-Sieben mit sechs Toren, gegen Liga-Primus Bergischer HC waren es fünf Treffer Differenz. Ansonsten ging es deutlich enger zu, egal wie der Gegner hieß.

sportstimme

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