Köln. (PM FC) Der 1. FC Köln und Cheftrainer Steffen Baumgart beenden die Zusammenarbeit mit Wirkung zum Jahresende. Die sportlich Verantwortlichen, Geschäftsführer Christian Keller... FC und Steffen Baumgart beenden Zusammenarbeit – CAS bestätigt Transfersperre

FC Trainer Steffen Baumgart – © FC Media/Sport-Stimme

Köln. (PM FC) Der 1. FC Köln und Cheftrainer Steffen Baumgart beenden die Zusammenarbeit mit Wirkung zum Jahresende.

Die sportlich Verantwortlichen, Geschäftsführer Christian Keller und Thomas Kessler, Bereichsleiter Lizenzfußball, und der 51-Jährige haben den bisherigen Saisonverlauf und die aktuelle Situation wie angekündigt vor und nach dem letzten Spiel des Jahres beim 1. FC Union Berlin analysiert und sind dabei gemeinsam zu diesem Entschluss gekommen.

Steffen Baumgart übernahm den 1. FC Köln im Sommer 2021, nachdem der FC zuvor in der Relegation bei Holstein Kiel den Klassenerhalt geschafft hatte. Bereits in seinem ersten Jahr entwickelte er die Mannschaft zusammen mit seinem Trainerteam entscheidend weiter und erreichte in 2021/22 unerwartet die Qualifikation für die Europa Conference League. In seinem zweiten Jahr, der Saison 2022/23, schafften Baumgart und sein Team mit einem Sieg beim Fehérvár FC erfolgreich den Einzug in die Gruppenphase der Europa Conference League und sicherten sich mit dem Erreichen von Platz elf souverän den Klassenerhalt in der Bundesliga.

„Steffen hat während seiner Zeit beim FC gemeinsam mit seinem Trainerteam hervorragende Arbeit geleistet. Er hat große Identifikation mit dem FC und unserer strategischen Ausrichtung gezeigt – und trotz unserer vielen Herausforderungen zweimal seinen Vertrag verlängert. Auch abseits des Platzes war Steffen immer bereit mit anzupacken und sich mit seinen Ideen in die Weiterentwicklung des FC einzubringen. Der eingeschlagene Weg hat von allen Beteiligten, allen voran auch von Steffen, sehr viel Kraft und Überzeugung abverlangt. Nach dem bislang nicht zufriedenstellenden Saisonverlauf haben wir uns in den vergangenen Tagen und Wochen sehr offen, direkt, sachlich und respektvoll ausgetauscht, ob diese Kraft und Überzeugung wirklich noch in ausreichendem Maße vorhanden sind. Dabei gilt es vollkommen zu respektieren, dass Steffen seine persönliche Überzeugung hinterfragt hat. Im Ergebnis sind wir deshalb gemeinsam zur Entscheidung gelangt, die Zusammenarbeit zu beenden – auch wenn das menschlich schmerzhaft ist,“ sagt FC-Geschäftsführer Christian Keller.

„Jeder kann sich vorstellen, dass mir die Entscheidung, den FC zu verlassen, nicht leichtgefallen ist. Der Club ist in den letzten zweieinhalb Jahren Heimat für mich geworden. Was wir hier gemeinsam mit der Mannschaft, meinem Trainerteam, aber auch mit dem gesamten Verein erreicht haben, macht mich stolz. Gleichzeitig ist das aber auch der Grund, warum ich jetzt das Gefühl hatte, dass es eine Veränderung braucht. Der FC steht über allem – und obwohl wir in den letzten Wochen und Monaten sehr viel investiert haben, fehlen die Ergebnisse. Wahrscheinlich braucht es dazu dann eben doch einen neuen Impuls. Zu gehen, tut weh, aber ich bin dankbar für die Zeit hier und möchte allen beim FC, mit denen ich hier mit sehr viel Herz und Nähe zusammengearbeitet habe, insbesondere den Verantwortlichen, meinem Trainerteam, meiner Mannschaft und den Fans, Danke sagen“, äußert sich FC-Trainer Steffen Baumgart.

„Steffen hat dem FC mit seiner positiven, emotionalen und mitreißenden Art seit seinem Amtsantritt gutgetan. Er ist von Anfang an vorangegangen und hat dem FC, der Stadt und seinen Fans, aber auch uns Gremien und der gesamten FC-Belegschaft viel gegeben. Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei Steffen für all das, was er mit dem FC erreicht hat und für die großartigen Momente, die wir mit ihm gemeinsam erleben durften. Damit wird er immer Teil der FC-Familie bleiben. Für die Zukunft wünschen wir Steffen und seiner Familie alles erdenklich Gute und den gebührenden Erfolg“, sagt FC-Präsident Werner Wolf.

CAS bestätigt Transfersperre

Der Internationale Sportgerichtshof CAS folgt dem Verbandsschiedsgericht der FIFA (sog. Dispute Resolution Chamber) und hat dessen Urteil im Zusammenhang mit der im Januar 2022 erfolgten Verpflichtung von U19-Spieler Jaka Cuber Potocnik, zuvor bei Olimpija Ljubljana, bestätigt. Die Entscheidung des CAS wurde dem FC am heutigen Donnerstagnachmittag zugestellt.

Die FIFA hatte mit Urteil vom 1. Februar 2023, dem FC zugegangen am 29. März 2023, einen Vertragsbruch des Spielers bejaht und zugleich angenommen, dass der 1. FC Köln nicht hinreichend belegen konnte, den Spieler nicht zu eben diesem Vertragsbruch angestiftet zu haben. Deshalb wurde in erster Instanz eine Transfersperre, also ein Verbot der Registrierung neuer Spieler, für zwei Transferperioden gegen den 1. FC Köln ausgesprochen. Zudem wurde gegen Jaka Cuber Potocnik eine viermonatige Spielsperre verhängt und Olimpija Ljubljana ein Schadensersatzanspruch gegen den Spieler unter Mithaftung des 1. FC Köln in Höhe von rund 52.000 Euro zugesprochen. Nachdem der 1. FC Köln gegen diese Entscheidung Berufung beim CAS eingelegt hatte, wurde das Urteil vom CAS mit Wirkung ab dem 26. Mai 2023 zunächst ausgesetzt. Obwohl der 1. FC Köln umfangreiche Argumente gegen die FIFA-Entscheidung vorgetragen hat und die Sachverhaltsdarstellung des FC bei der mündlichen Verhandlung von zahlreichen Zeugen bestätigt wurde, hat der CAS nun final gegen den 1. FC Köln und gegen Jaka Cuber Potocnik entschieden.

FC-Geschäftsführer Christian Keller sagt: „Wir hätten uns ein anderes Urteil gewünscht und auch erwartet. Entsprechend sind wir sehr enttäuscht, dass der CAS trotz zahlreicher Gegenbeweise die Kündigung von Jaka Potocnik als nicht rechtswirksam eingestuft und gleichzeitig auch keine hinreichenden Beweise für eine Nicht-Anstiftung zu dieser Kündigung durch den 1. FC Köln gesehen hat. Unabhängig davon besitzen wir nun Klarheit und der mehrmonatige Schwebezustand ist endlich vorüber. Wir haben immer gesagt, dass wir das Szenario Transfersperre stets mitbedacht haben und werden unsere Kaderplanung bis zum Ende der nunmehr feststehenden Sperre dementsprechend gestalten. Dabei gilt: In jeder Herausforderung liegt immer auch eine Chance. Genau mit dieser Haltung werden wir nach vorne blicken und diese Herausforderung angehen.“

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