Solingen. (PM BHC) Mit ordentlich Schwung fährt der Bergische HC am Freitag zur HSG Wetzlar, die ähnlich viel Rückenwind haben dürfte. Beide Teams haben... Duell der Formstarken: Der BHC reist nach Wetzlar

Yannick Fraatz – © Sportfoto-Sale (MK)

Solingen. (PM BHC) Mit ordentlich Schwung fährt der Bergische HC am Freitag zur HSG Wetzlar, die ähnlich viel Rückenwind haben dürfte.

Beide Teams haben zuletzt gewaltig aufhorchen lassen und treffen nun im direkten Duell in der LIQUI MOLY HBL aufeinander. Anwurf in der Buderus Arena ist zu ungewohnter Zeit um 20 Uhr.

“Wobei die Anwurfzeit für uns kein Problem ist”, sagt Trainer Jamal Naji angesichts der im Vergleich zu den bisherigen BHC-Abendspielen einstündigen Verzögerung. Eine größere Herausforderung dürfte der Gegner darstellen. Die HSG Wetzlar hat zwar einen Fehlstart in die Saison hingelegt, zuletzt aber zwei fulminante Auswärtsspiele absolviert. Im DHB-Pokal gewannen die Mittelhessen sensationell mit 32:31 beim THW Kiel, am vorigen Sonntag siegten sie trotz eines zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Rückstands noch 33:30 in Hannover. Auch das jüngste Heimspiel gestaltete Wetzlar mit 29:24 erfolgreich gegen Frisch Auf Göppingen.

“Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die in guter Form sind”, findet Naji. “Trotzdem ist das natürlich ein super wichtiges Spiel für uns, das wir gewinnen wollen.” Nachdem der BHC aufgrund der Siege der Konkurrenz auch nach dem überraschenden 32:31-Erfolg gegen den bis dahin makellosen Tabellenführer MT Melsungen Letzter geblieben sind, würde ein Erfolg beim 17. der Tabelle wohl sogar den Sprung ins untere Mittelfeld bedeuten. Theoretisch wäre sogar der elfte Platz drin – so eng geht es in der LIQUI MOLY HBL bisher zu. “So wichtig ein Sieg für beide Mannschaften wäre, ist danach selbstverständlich gar nichts entschieden. Der Blick auf die Tabelle ist zu diesem Zeitpunkt sowieso noch nicht besonders aussagekräftig”, sagt der BHC-Trainer.
Vor einem Jahr waren die Bergischen mit 4:14-Punkten gestartet. In dieser Saison sind es bislang 4:12. “Meine Wahrnehmung der Situation ist aber eine völlig andere”, erklärt Naji. “Damals haben wir einfach nicht besonders gut gespielt, was sicher auch am Umbruch lag. Dieses Jahr ist es anders. Wir verlieren zwar gegen die beiden Aufsteiger – was sich inzwischen allerdings auch ein Stück weit relativiert hat, wenn man die weiteren Ergebnisse der beiden Gegner sieht. Vor allem aber machen wir, abgesehen von der zweiten Halbzeit gegen Balingen und der Abwehrleistung in Eisenach, gute Spiele.”

Naji ist daher überzeugt, dass weitere Punkte kommen werden und sich auch der Blick auf die Tabelle entspannen wird. “Wir haben in Nordhorn (35:27) und gegen Melsungen (32:31) richtig gute Auftritte gezeigt. Daran wollen wir anknüpfen”, sagt der 37-Jährige, der vor Wetzlar gewarnt ist. “Sie sind zwar nicht gut gestartet, haben sich nach dem Trainerwechsel zu Frank Carstens nun aber auch gefunden und Vertrauen ins Spielsystem. Das war auch ausschlaggebend dafür, dass die das Spiel in Hannover noch gedreht haben.”

Rückraum-Ass Lenny Rubin absolviert eine überzeugende Saison, Domen Novak gehört zu den Außen, die keine großen Winkel zum Torerfolg brauchen, die Zugänge Nemanja Zelenovic (VfL Gummersbach) und Valdimir Vranjes (Benfica Lissabon) funktionieren sehr gut. “In der Abwehr verteidigen sie sehr aktiv über 60 Minuten”, weiß Naji.

Der Coach ist fest entschlossen, das Duell der formstarken Teams zu gewinnen. “Wir haben Dinge gefunden, die bei uns gut funktionieren – sei es zum Beispiel mit Eloy Morante Maldonado und Mads Andersen auf dem Feld oder die Kombination mit Tomas Babak und Lukas Stutzke. Es gibt jeweils Auftakthandlungen, mit denen wir uns gut fühlen und die zum Erfolg führen. Wir arbeiten momentan sehr viel daran, unser Energielevel hoch zu halten.” Das sei ein ganz wichtiger Faktor beim Sieg über die MT gewesen. “Wir haben den Zuschauern etwas gegeben und mindestens das Doppelte zurückbekommen. Das war in jeder Hinsicht herausragend”, betont Naji, der in Wetzlar auf eine ähnlich leidenschaftliche Vorstellung hofft.

Die personelle Situation wird sich voraussichtlich etwas verbessern. Yannick Fraatz ist nach einer Gehirnerschütterung wieder mit dabei. Für Elias Scholtes kommt ein Einsatz noch zu früh, doch der Rückraum-Linkshänder hat nach seinem Fußbruch das Mannschaftstraining wieder aufgenommen. Auf Tom Kare Nikolaisen (Rückenprobleme) und Linus Arnesson (Oberschenkelverletzung) müssen die Löwen noch verzichten.

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