Düsseldorf. (PM BHC) Der Bergische HC hat gegen die Füchse Berlin 30:34 (12:17) verloren und damit seine vierte Niederlage zum Saisonauftakt kassiert. Allerdings stemmte... BHC liefert großen Kampf gegen Berlin – Aber nur 2861 Zuschauer im überdimensionierten PSD-Bank-Dome

© Sportfoto-Sale (MK)

Düsseldorf. (PM BHC) Der Bergische HC hat gegen die Füchse Berlin 30:34 (12:17) verloren und damit seine vierte Niederlage zum Saisonauftakt kassiert.

Allerdings stemmte sich die Mannschaft von Trainer Jamal Naji bis zum Schluss dagegen und verkürzte drei Minuten vor Schluss sogar noch einmal auf 28:30. Letztlich setzte sich aber die Souveränität und auch Klasse der Haupstädter im PSD Bank Dome Düsseldorf durch.

Zur Pause hatte es noch nach einer klaren Niederlage ausgesehen. Zwar waren die Löwen gut in die Partie gekommen, legten sogar mehrere Male vor und stellten auf 7:5, doch je länger die Begegnung dauerte, desto mehr Ballverluste leisteten sich die Gastgeber. Und vor allem hatten die Berliner mit Lasse Andersson eine echte Rückraum-Waffe in ihren Reihen. Da die Bergischen auch gegen Füchse-Keeper Dejan Milosavljev viel liegen ließen, ging es mit einem recht hohen 12:17-Rückstand in die Kabinen.

Gegen einen Top-Favoriten wie Berlin fiel die Wende nach der Pause natürlich schwer. Jamal Naji ließ allerdings nichts unversucht. Nachdem der Auftakt in die zweite Hälfte mit weiteren Fehlversuchen begonnen hatte, stellte der Trainer auf den siebten Feldspieler um, der statt des Torwarts offensiv spielte – und behielt diese Marschroute bis zum Schluss bei. Denn die Taktik war von Erfolg geprägt. Der BHC griff mit einer hohen Effizienz im Positionsangriff an und leistete sich fast keine Ballverluste. Erst kurz vor Schluss trafen die Berliner zum ersten Mal ins leere Tor.

Die Berliner ließen sich zwar überhaupt nicht aus der Ruhe bringen – auch nicht davon, dass der BHC Andersson nun deutlich besser im Griff hatte. Doch nach und nach kamen die Löwen heran – unter anderem auch durch Ivo Santos. Der Spieler aus der zweiten Mannschaft schnappte sich einen Abpraller und erzielte das erste Bundesliga-Tor seiner Karriere. Die Berliner legten immer wieder nach, hatten nun in Fabian Wiede einen sehr guten Entscheidungsträger, so dass die Gastgeber auch Rückschläge verkraften mussten. So verkürzten Yannick Fraatz, der eine sehr gute Leistung zeigte, Mads Andersen, Frederik Ladedoged und Tim Nothdurft jeweils auf drei Tore Rückstand, aber die Berliner antworteten mit zwei Wiede-Treffern zum 30:25.

Dennoch: Auch dieser Spielstand in der 55. Minute genügte den Hauptstädtern noch nicht, um in ruhiges Fahrwasser zu kommen. Fraatz traf, der in der zweiten Hälfte eingewechselte Peter Johannesson im BHC-Tor parierte, Nothdurft traf. Und als die Gäste den Ball dann erneut verloren, ließ Ladefoged mit seinem 28:30 das Team noch mal richtig hoffen. Gegen viele Kontrahenten hätten Situationen wie diese vielleicht zu einer gewissen Nervosität geführt. Berlin allerdings blieb abgezockt, setzte zwei Mal Max Darj in Szene und verließ wenige Sekunden später als Sieger das Feld.

Der BHC trat im Übrigen bis auf Tom Kare Nikolaisen (Rückenprobleme) und Elias Scholtes (Fußbruch) wieder komplett an. Aron Seesing und Eloy Morante Maldonado kamen für kurze Einsätze infrage.

Löwengebrüll – Stimmen zum Spiel




Jörg Föste: „Es deutet sich an, dass es eine Saison wird, die in allen Tabellenregionen sehr viel Spannung erzeugen wird. Daraus leitet sich eindeutig ab, dass man in jedem einzelnen Spiel seine Chancen auf Punkte suchen und finden muss – und genau das hatten wir heute auch vor. Andersson hat uns in der ersten Halbzeit vor große Probleme gestellt, das haben wir in der zweiten Halbzeit deutlich besser gelöst. Wir haben über die gesamte Spielzeit die Berliner Stärken hinsichtlich des Gegenstoßes und schneller Mitte weggenommen. Wir haben auch tolle Moral bewiesen. Gefühlt haben wir zur Pause zu hoch zurückgelegen. Wir sind deutlich ins Hintertreffen geraten, haben aber immer dran geglaubt und unsere Chance gesucht. Es gehört auch zur Geschichte des Spiels, dass wir das eine oder andere Mal die Pfiffe und das Glück nicht gehabt haben, um näher am Favoriten dran zu bleiben.“

Bergischer HC – Füchse Berlin 30:34 (12:17)

Bergischer HC: Rudeck, Johannesson – Beyer (3), Nothdurft (3), Weck, Andersen (2), Stutzke (4), Morante, Arnesson (2), Babak (2), Ladefoged (5), Seesing (1), Santos (1), M´Bengue (1), Fraatz (6), Persson. Trainer: Jamal Naji

Füchse Berlin: Kireev, Milosavljev – Wiede (5), Darj (3), Tollbring (1/1), Andersson (6), Lichtlein, Lindberg (3/3), Gidsel (6), Freihöfer (3), Langhoff, Av Teigum (5), Kopljar, Jacobs, Marsenic (2). Trainer: Jaron Siewert

Schiedsrichter: Adrian Kinzel und Sebastian Grobe
Siebenmeter: 0/1 – 4/7
Zeitstrafen: 1 – 3 (Ladefoged – Gidsel, Av Teigum, Marsenic)
Zuschauer: 2861

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