Bochum. (MK) Münchens Trainer Julian Nagelsmann sprach im Vorfeld der Partie beim VFL Bochum davon, dass er die Bochumer Hymne von Herbert Grönemeyer wesentlich... 0:7! Lehrreiche 90 Minuten für den VFL Bochum gegen kaum zu stoppende Bayern

Thomas Reis – © Sportfoto-Sale (MK)

Bochum. (MK) Münchens Trainer Julian Nagelsmann sprach im Vorfeld der Partie beim VFL Bochum davon, dass er die Bochumer Hymne von Herbert Grönemeyer wesentlich besser bei einem Sieg genießen könne. Es sollte ihm gegönnt sein ….

So gerne sich die VFL Fans an den 4:2 Heimsieg in der letzten Saison noch immer erinnern: Von einer Wiederholung der Sensation gegen den Rekordmeister war eigentlich nicht auszugehen. Zu tief schien der Stachel auch noch beim FC Bayern zu sitzen.

Bei den Bayern rutschten de Ligt, Coman und Sane in die Startelf. Bochums Coach Thomas Reis setzte Förster von Beginn an ein. Auf der VFL Bank saßen nach überstandenen Blessuren bzw. aufgeholtem Konditionsrückstand wieder Goralski, Holtmann und Oermann. Osei-Tutu, Masovic, Lampropoulos, Tolba, Bonga und Ersatzkeeper Esser komplettierten die Ersatzbank der Bochumer.
Die Gäste gingen bereits in der 4. Minute durch Sanes platzierten Schuss ins rechte Eck mit 0:1 in Führung. Der frühe Treffer schien nichts Gutes für den VFL zu verheißen. Für VFL Keeper Riemann gab es keine Abwehrchance. Zoller (8.) kam für den VFL im Strafraum nicht zum Abschluss. Torschütze Sane setzte wenig später auf der Gegenseite eine weiter Duftmarke, verzog aber knapp. Zollers Lupfer (12.) war für Bayern-Keeper Neuer kein Problem. Sane (20.) verzog einmal mehr für München. VFL Kapitän Losilla (24.) vergab nach schönem Zuspiel von Hofmann die bis dahin beste Bochumer Chance, als er freistehend aus dem 16er über den Kasten schoss. Wenig Mühe hatte FCB Neuzugang de Ligt in der 25. Minute nach einem Eckball per Kopf auf 2:0 zu erhöhen. Der Grund: VFL Keeper Riemann segelte ungewohnt unter dem Ball hindurch, wodurch der Niederländer mühelos einnetzen konnte. Auch der Videobeweis bestätigte den korrekten Treffer. De Ligt hatte sich den Ball wohl auf Verdacht selbst an den Arm geköpft. Hofmanns Kopfball unterstrich einmal mehr den Eindruck, dass Bochum offensiv gefällig spielte, defensiv aber dem Münchner Tempo oft nicht Paroli bieten konnte. Die Vorentscheidung fiel bereits nach 33 Minuten, Coman nutzte einen Abstauber zum 0:3. Bitter für Bochum, deren Fans aber weiterhin ihr Team anfeuerten, als wäre die Begegnung noch torlos. Asano (39.) prüfte Neuer mit einem guten Schuss, aber praktisch im Gegenzug erhöhte Mané auf 0:4. So schien es zumindest. Dieses Mal aber offenbarte der Videobeweis, dass Mané der Ball vom Pfosten an den Arm sprang. Kein Tor somit. Den Treffer holte Mané dann in der 42. Minute nach, indem er Janko aussteigen ließ und zum dann korrekten 0:4 vollendete. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Halbzeit. Bayern im Stile einer Top-Mannschaft und Bochum oftmals mit Tempo und Technik des Gegners überfordert.

VFL-Coach Thomas Reis brachte zur zweiten Hälfte die selbe Elf aufs Feld. Bochum zunächst kompakter gegen Münchner, die unter der verstaubten Abendsonne mindestens einen halben Gang zurückgeschaltet hatten. Coman verzog für Bayern (57.) Heintz klärte im nächsten Moment für Riemann auf der Linie und dann sorgte ein Foul von Janko an Coman für einen Elfmeter, den Mané sich nicht nehmen ließ. 0:5 nach knapp einer (Lehr)Stunde. Es folgten zwei Wechsel bei beiden Teams. Sabitzer und Hernandez machten bei den Bayern Platz für das Duo Gravenberch/Stanisic und bei Bochum kamen Goralski und Holtmann für Förster und Asano. Es folgten Mazraoui und Gnabry für Pavard / Müller auf Münchner Seite. Aus der Kategorie Pleiten, Pech und Pannen folgte in der 70. Minute das 0:6 nach einem Missverständnis zwischen Gamboa und Riemann trudelte der Ball ins Tor. Gamboa war als Letzter am Ball, somit ein Eigentor des Bochumers. Janko durfte beim VFL danach seinen Arbeitstag für Osei-Tutu ebenfalls beenden. Bayern brachte Vidovic für Mané. Damit aber noch immer nicht genug der Tore: Gnabry nahm in der 75. Minute Maß: 0:7! Das Spielgerät prallte vom Innenpfosten ins Tor. In den letzten 15 Minuten war dann doch auf beiden Seiten die Luft ein wenig raus. Der Ordnung halber: Ordets und Zoller gingen beim VFL in der 85. für Lampropoulos und Masovic.

Durch die Klatsche rutscht der VFL Bochum auf den letzten Tabellenplatz, da Bayer Leverkusen das bessere Torverhältnis hat. Am kommenden Wochenende geht die Reise des punktlosen VFL nach Freiburg.

Gelebte Fanfreundschaft auf beiden Seiten – © Sportfoto-Sale (MK)

Trainerstimmen zum Spiel:
Julian Nagelsmann (FC Bayern):
“Ich bin natürlich sehr glücklich. Auch über die Art und Weise, wie wir gewonnen haben. Im Februar hatten wir hier in Bochum völlig verdient und zurecht verloren. Darauf wollten wir nun eine Reaktion zeigen.”

Thomas Reis (VFL Bochum): “Glückwunsch an Julian Nagelsmann und die Bayern zum absolut verdienten Sieg. Bei der Höhe ist es natürlich logisch, dass es verdient war. Dennoch ist es schade, weil wir viele leichte Gegentore bekommen haben. Auch wenn es weh tut, müssen wir nun wieder aufstehen und in Freiburg eine andere Leistung bringen. Wichtig ist, dass wir uns alle an die eigene Nase fassen und uns nicht gegenseitig die Schuld zuweisen. Ich hoffe, dass wir in Freiburg eine andere Leistung bringen.”

Nach Rekord-Trikotverkauf: Mizuno Partner bis 2027?

© Sportfoto-Sale (MK)


Im März hatte der VFL Bochum verkündet, dass man mit dem japanischen Traditionsunternehmen „Mizuno“ einen neuen Ausrüster ab dieser Saison 22/23 für sich gewinnen konnte. Nach elf Jahren endete somit die Zusammenarbeit mit Nike und 11Teamsports.

Die Zusammenarbeit mit „Mizuno“ trägt bereits erste Früchte. Allein in den ersten vier Verkaufswochen verzeichnete der VFL Bochum 1848 die herausragende Zahl von über 6000 verkauften Trikots. Im Vorjahr lag man bei etwa 3200 verkauften Jerseys.

Bislang war nicht bekannt, wie lange die Zusammenarbeit zwischen VFL und „Mizuno“ vertraglich festgelegt wurde. Im Vorfeld des Heimspiels gegen den FC Bayern München wurde dieses Geheimnis nun offenbar gelüftet. Vertreter des VFL und von „Mizuno“ ließen sich im Stadion mit einem Trikot ablichten. Darauf unverkennbar zu sehen die Jahreszahl 2027. Demzufolge sollte die Zusammenarbeit in den kommenden fünf Jahren weiter vertieft werden können. Offiziell bestätigt ist die Laufzeit der Partnerschaft bis 2027 noch nicht.

sportstimme

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert