Gummersbach. (PM VFL) In seinem ersten Heimspiel der Saison 2022/23 hat der VfL Gummersbach am Donnerstagabend die erste Pflichtspielniederlage dieser Spielzeit einstecken müssen. Nach... Zweitligameister Gummersbach ärgert Meister Magdeburg lange Zeit – Glück im Unglück für Stüber – Sonntag Aufsteigerderby gegen Hamm

Lukas Blohme – © Sportfoto-Sale (MK)

Gummersbach. (PM VFL) In seinem ersten Heimspiel der Saison 2022/23 hat der VfL Gummersbach am Donnerstagabend die erste Pflichtspielniederlage dieser Spielzeit einstecken müssen.

Nach dem Pokalerfolg in Konstanz und dem Auftaktsieg in Lemgo schrammte der Erstligarückkehrer dabei nur ganz hauchdünn an der Sensation gegen den amtierende Deutschen Meister vorbei. Vor 3.410 Zuschauern in der SCHWALBE arena verlor das Team von Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson nach einem aufopferungsvollen Spiel denkbar mit 28:30 (12:12) gegen den SC Magdeburg. In einer spannenden Partie vor einer stimmungsvollen Kulisse gelang es dem VfL um den überragenden Dominik Mappes trotz einer zwischenzeitlichen Durststrecke von neun torlosen Minuten Mitte der ersten Halbzeit den SCM vor eine große Herausforderung zu stellen.

Die erste Aktion im Spiel gebührte VfL-Keeper Tibor Ivanišević, der in Minute eins den ersten Angriff der Gäste in den weißen Trikots abwehrte. In der zweiten Minute ging der Gastgeber zwar dennoch mit 0:1 in Rückstand, glich aber durch Mappes wieder aus (1:1). Auch auf die folgenden Treffer der Magdeburger antworteten die Gummersbacher bis zum 3:3 jeweils erfolgreich (5. Minute). Anschließend verpassten die Hausherren gar mehrfach die Chance in Führung zu gehen und taten sich in der Folge im Angriff schwer. Neun torlose Minuten führten einen blau-weißen 3:7-Rückstand herbei, ehe Mappes sein Team mit einem Gewaltwurf aus der Hüfte erlöste (4:7, 14. Minute).

Dank des starken Rückhalts durch Torhüter Ivanišević und der nun wieder konzentrierten Offensivleistung schlossen die Oberbergischen unter dem Applaus der eigenen Fans in Person von Lukas Blohme auf zwei Tore auf (6:8, 17. Minute). Der VfL agierte nun mit einer wesentlich präsenteren Körpersprache, hielt gut dagegen und ließ die Magdeburger nicht davonziehen. Stattdessen stand die SCHWALBE arena Kopf, als Blohme kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs gar den Anschlusstreffer für die Gummersbacher erzielte (11:12, 29. Minute). In der letzten Minute wurde die Stimmung sogar noch getoppt, denn Mappes überwand den Keeper des SCM sieben Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zum 12:12-Ausgleich.

Auch die zweite Spielhälfte begann für den Bundesligaaufsteiger furios mit der ersten eigenen Führung im Spiel durch einen Strafwurftreffer von Mappes (13:12, 31. Minute). Auf die gleiche Weise erhöhte der starke Mittelmann der Gummersbacher in der 34. Minute nach vorheriger Parade von VfL-Schlussmann Fabian Norsten den Spielstand auf 16:14 für die Blau-Weißen. Die Hausherren nahmen die Euphorie von den Rängen mit und hielten ihren Kurs. Eine aufmerksame Abwehraktion von Mappes leitete den Tempogegenstoß durch Blohme ein, der in Minute 38 zum 19:16 für die Gummersbacher erhöhte. Auch Keeper Norsten entwickelte sich immer mehr zu einem entscheidenden Faktor. Der Neuzugang der Oberbergischen parierte in Minute 40 einen Konter des SCM mit einer starken Fußabwehr, ehe der überragende Mappes den Drei-Tore-Abstand wiederherstellte (20:17, 40. Minute).

Auch in der angehenden Schlussphase ließen sich die Blau-Weißen nicht aus der Ruhe bringen. Das Team von Coach Sigurdsson spielte sich vor den Augen seiner Fans regelrecht in einen Rausch. Nach der erste Vier-Tore-Führung zum 22:18 in Minute 43 reagierte der Deutsche Meister zwar mit zwei Treffern in Folge (22:20, 45. Minute), jedoch ließen sich die Gummersbacher weiterhin nicht aus dem Konzept bringen und festigten eine konstante Zwei- bis Drei-Tore-Führung, ehe der SCM – auch begünstigt durch drei schmerzhafte Zeitstrafen für den VfL – durch drei Treffer in Serie zum Ausgleich kam (26:26, 54. Minute). Drei Minuten später musste der VfL dann seinen ersten Rückstand in Halbzeit zwei hinnehmen (27:28). Die Oberbergischen kämpften bis zum Schluss, doch die letzten Minuten gehörten den Gästen, die die Gastgeber in Minute 59 mit 27:29 ins Hintertreffen brachten. Der Anschluss zum 28:29 durch Mappes mit seinem 14. und letzten Treffer des Tages konnte das Spiel nicht erneut drehen. Ein Siebernmetertreffer der Magdeburger in Minute 60 besiegelte die knappe 28:30-Niederlage für den VfL.

Die nächste Möglichkeit für die Oberbergischen, um Punkte in der LIQUI MOLY HBL einzufahren, bietet sich bereits am kommenden Sonntag erneut in der SCHWALBE arena. Am dritten Spieltag ist dann der Mitaufsteiger ASV Hamm-Westfalen zu Gast. Tickets für die Begegnung können unter vfl-gummersbach.de/tickets/ erworben werden.

Trainerstimmen zum Spiel


Rückkehr von Jonas Stüber nach Schulterverletzung absehbar

In der gerade begonnenen Spielzeit 2022/23 konnte der VfL Gummersbach bisher nicht auf die Dienste seines Spielers Jonas Stüber zurückgreifen. Der Kreisläufer hatte sich beim Testspiel des VfL Gummersbach gegen die MT Melsungen in der Saisonvorbereitung die Schulter ausgekugelt und seitdem pausieren müssen. Neurologische Untersuchungen ergaben, dass Stüber eine Plexusverletzung im Schulterbereich erlitten hat. „Er hat dabei Glück im Unglück gehabt“, äußert sich Mannschaftsarzt Dr. Jochen Viebahn: „Denn durch die Schulterluxation ist der Nerv nicht abgerissen oder verletzt worden, sondern nur die Hülle um den Nerv. Der Nerv erholt sich demnach von selbst wieder, aber Jonas braucht weiterhin Physiotherapie.“ Viebahn rechnet mit einer Restausfallzeit von etwa drei Wochen.

Fotostrecke zum Spiel VFL – Magdeburg

VFL Gummersbach - SC Magdeburg (08.09.2022)
VFL Gummersbach - SC Magdeburg
© Sportfoto-Sale (MK)
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DHB-Pokal geht in die nächste Runde – VfL gastiert am 19. Oktober in Rostock

Die Handball-Bundesliga hat die Termine für die zweite Runde im DHB-Pokal festgelegt. Das Pokalauswärtsspiel des VfL Gummersbach beim HC Empor Rostock findet nach der Nationalmannschaftspause am Mittwoch, den 19. Oktober, um 19 Uhr an der Nordküste Deutschlands statt.

Alle Ansetzungen der Partien in der 2. Runde des DHB-Pokalwettbewerbs 2022/23 im Überblick:

• SG Flensburg-Handewitt vs. Füchse Berlin: 19.10.2022, NN
• HC Empor Rostock vs. VfL Gummersbach: 19.10.2022, 19 Uhr
• HSC 2000 Coburg vs. TV Großwallstadt: 19.10.2022, 19:30 Uhr
• SG BBM Bietigheim vs. TV 05/07 Hüttenberg: 19.10.2022, 19:30 Uhr
• VfL Lübeck-Schwartau vs. TBV Lemgo Lippe: 19.10.2022, 19:30 Uhr
• HC Erlangen vs. MT Melsungen: 19.10.2022, 19:30 Uhr
• Dessau-Roßlauer HV vs. TuS N-Lübbecke: 19.10.2022, 19:30 Uhr
• HSG Wetzlar vs. HBW Balingen-Weilstetten: 19.10.2022, 19:30 Uhr
• TuS Fürstenfeldbruck vs. Handball Sport Verein Hamburg: 19.10.2022, 20 Uhr
• TuS Vinnhorst vs. ASV Hamm-Westfalen: 19.10.2022, 20:30 Uhr
• TSV Hannover-Burgdorf vs. TVB Stuttgart: 20.10.2022, 18:30 Uhr
• 1. VfL Potsdam vs. THW Kiel: 20.10.2022, 19 Uhr
• Bergischer HC vs. FRISCH AUF! Göppingen: 20.10.2022, 19 Uhr
• HC Elbflorenz 2006 vs. GWD Minden: 20.10.2022, 19:30 Uhr
• SC DHfK Leipzig vs. Rhein-Neckar Löwen: 02.11.2022, NN
• Eulen Ludwigshafen vs. SC Magdeburg: NN, NN

Die weiteren Termine im DHB-Pokal 2022/23 im Überblick

Achtelfinale: 21./22. Dezember 2022
Viertelfinale: 04./05. Februar 2023
REWE Final4 (Halbfinals & Finale): 15./16. April 2023

VfL erwartet Mitaufsteiger ASV Hamm-Westfalen zum zweiten Heimspiel

ASV Trainer Michael Lerscht – © by Sportfoto-Sale.de


Nachdem am gestrigen Donnerstagabend mit dem SC Magdeburg der amtierende Deutsche Meister in der SCHWALBE arena zu Gast war, begrüßt der VfL Gummersbach am bevorstehenden Sonntag, den 11. September, um 16:05 Uhr den ASV Hamm-Westfalen zum zweiten Heimspiel in Folge. „Unser Ziel ist es natürlich gegen den Mitaufsteiger Hamm zu Hause zu gewinnen“, verdeutlicht VfL-Rückraumspieler Ole Pregler: „Wir können sie schlagen, wenn wir unser Spiel aufziehen. Für uns wird es wichtig sein, das Tempo hochzuhalten, vorne im Angriff kluge Entscheidungen zu treffen und von den Zuschauern wieder lautstarke Unterstützung zu bekommen, sodass wir daraus Selbstvertrauen schöpfen können.“

Der Gegner aus Hamm stieg am Ende der Zweitligasaison 2021/22 mit 49:27 Punkten gemeinsam mit den Oberbergischen in die LIQUI MOLY HBL auf. Für den ASV ist es nach der Saison 2010/11 erst ihre zweite Amtszeit im Bundesliga-Oberhaus. Zur neuen Saison hat sich der Kader von Trainer Michael Lerscht massiv verändert. Den sieben Abgängen, unter anderen von Leistungsträger Dani Baijens, dem langjährigen Kreisläufer Jan Brosch und dem Rückraumlinken Gerrit Genz, stehen sieben Neuverpflichtungen gegenüber, darunter auch der Ex-Gummersbacher Yonatan Dayan. „Hamm hat sich mit wirklich guten Neuzugängen verstärkt. Sie sind sehr gefährlich aus dem Rückraum und haben zum Beispiel mit Savvas und Bornemann sehr gute Rückraumschützen, die Tore gefühlt wie aus dem Nichts entstehen lassen können. Zudem haben sie eine sehr kompakte und körperlich starke Abwehr“, so Pregler über die Qualitäten der Hammer: „Sie sind aufgestiegen und haben – genau wie wir – ihre Berechtigung in der ersten Liga zu spielen und deshalb werden sie in jedem Spiel kämpfen, um die Klasse zu halten!“

Während sich der ASV Hamm-Westfalen zu Beginn der Saison den Top-Teams aus Magdeburg und Mannheim geschlagen geben musste und mit 0:4 Punkten startete, konnte der VfL bereits Ausrufezeichen setzen und einen Sieg verbuchen. Auch gegen den Deutschen Meister präsentierten sich die Blau-Weißen gestern kampfstark, ehe der SCM in der Crunchtime seine Qualität und Erfahrung spielen ließ, das Duell drehte und am Ende mit zwei Toren mehr auf der Anzeigetafel gewann. „Wir können viel aus dem Spiel gegen Magdeburg mitnehmen – sowohl positives als auch negatives. Positiv war auf jeden Fall, dass wir bis zur 50. Minute mit drei Toren gegen den Deutschen Meister geführt haben. Dafür muss man im Spiel schon viele Sachen gut und richtig machen. Leider haben wir dann aber einige negative Dinge gemacht, wodurch wir das Spiel verloren haben. Wir haben daraus gelernt, dass man viel abgezockter sein muss und dass man sich gerade in der Schlussphase keine technischen Fehler erlauben darf“, resümiert der junge Rückraumakteur, der abschließend auch noch ein besonderes Lob an die Fans verteilt: „Die Stimmung in der Halle war atemberaubend. Wir wurden von der ersten bis zur letzten Sekunde unterstützt und auch nach dem Spiel wurde für uns applaudiert, obwohl wir nicht gewonnen haben. Das ist so auch nicht normal.“

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