
Köln. (MK) Der 1. FC Köln hat im „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen den VFL Bochum ein Lebenszeichen gesendet. Mit 2:1 setzten sich die Geißböcke durch einen Doppelschlag in den letzten Minuten durch.
Die Anfangsphase des Spiels ging an die Kölner. Beide Teams benötigten keine lange Abtastphase. Adamyan wurde bei einer Chance vom aus seinem Tor herausfliegenden VFL-Keeper Riemann „abgeräumt“, aber es war kein strafstoßwürdiger Kontakt für den Referee. Adamyan erneut per Kopf (14.) hatte die nächste Kölner Chance zur Führung. Selke (18.) konnte von Bochums Schlotterbeck noch so gerade gestoppt werden. Dann kam der VFL Bochum auch aus seinem Schneckenhaus heraus. Losilla (22.) hatte die erste echte VFL-Chance. Kölns Martel (25.) kassiert seine 5. Gelbe Karte und ist nächste Woche damit in München gesperrt. Masovic (31.) hatte die nächste gute Gelegenheit für die Gäste, scheiterte aber knapp. In der Nachspielzeit dann die bis dahin vielleicht beste Chance für Kölns Martel, der aber vergab. Ein vermeintliches Foulspiel von Kölns Adamyan zuvor hätte bei einem Gegentreffer vermutlich für Gesprächsbedarf der Bochumer gesorgt. Somit ging es torlos in die Halbzeit.
Nachdem die Kölner mehrere Kopfbälle im Bochumer Strafraum (50.) sich mehr oder weniger „gefahrlos“ zugespielt hatten und einmal mehr eine dicke Torchance nicht zum Abschluss bringen konnten, setzte Bochum einen Moment später zum Gegenzug an. Über Broschinski kam der Ball in Richtung Strafraum, der Pass in den Rücken der Kölner Abwehr landete letztendlich bei Passlack, der zum 0:1 in der 53. Minute traf. Zehn Minuten später vergab Selke für den FC kläglich, als er nach Pass des eingewechselten Alidou deutlich neben den Kasten von Riemann verzog. Glück für Bochum in der 70. Minute, als Bernardo Alidous Schuss an den Pfosten abfälschte. Mit Wittek und Ordets für Stöger und Hofmann wechselte Bochums Coach Letsch in der 77. Minute mehr Defensive für Offensive ein. Wer einen Kölner Offensivlauf in der Schlussphase erwartete, der sah zunächst Losillas Fallrückzieher, den FC Keeper Schwäbe aber sicher parierte. Sein Gegenüber Riemann parierte Waldschmidts Geschoss (85.) per Faust über die Latte. Den Dreier vor Augen schlugen die wie ein angezählter Boxer taumelnden Kölner aber doch noch einmal zu. In der 90. Minute köpfte der eingewechselte Tigges nach einer Ecke zum 1:1 ein. Die fünfminütige Nachspielzeit hatte gerade begonnen, als Köln zum Doppelschlag ansetzte. Waldschmidt köpfte eine Flanke zum 2:1 ins Bochumer Tor und den FC damit ins Glück.
Mit dem Schlusspfiff ein Riesenjubel bei den Kölnern und auf dem Boden liegende Bochumer. Welch ein bezeichnendes Bild für den Ausgang des Spiels.
Kommende Woche reisen die Kölner nach München und Bochum empfängt Heidenheim.