
Gummersbach. (PM VFL) Am Samstagabend hat der VfL Gummersbach seinen Pokalkracher gegen den HC Erlangen mit 27:29 (16:12) verloren und damit den Einzug ins Halbfinale des DHB-Pokals verpasst.
In einem packenden Match gegen den Erstligisten aus Süddeutschland präsentierte sich die Mannschaft von Gudjon Valur Sigurdsson vor 1.240 Zuschauern über die gesamte Spieldauer hochmotiviert und engagiert. Schnell entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, bis der VfL nach 20 Minuten das Spielgeschehen in die Hand nahm und sich eine Vier-Tore-Führung erspielte. Nach dem Seitenwechsel drehten die Erlangener jedoch die Partie zu ihren Gunsten. Zwar erarbeitete sich der VfL in einem emotionalen Finish noch einmal den Ausgleich, scheiterte jedoch an den eigenen Möglichkeiten die Partie erneut komplett zu drehen. Der VfL Gummersbach scheidet damit aus dem Pokalwettbewerb aus.
Beide Mannschaften starteten noch etwas nervös in die Partie, so dass es bis zur vierten Minute dauerte, ehe zunächst die Gäste aus Erlangen und im Anschluss Janko Božović per Siebenmeter für den VfL zum 1:1 trafen. Beide Abwehrreihen, die sehr körperbetont und beweglich zur Sache gingen, dominierten die Anfangsphase. Dabei hielten die Gummersbacher von Beginn an gut mit den Erlangern mit und erarbeiteten sich nach eigenem Ballgewinn in der Defensive in Person von Ole Pregler nach neun Minuten die erste Führung (3:2). Beide Teams lieferten sich in der Folge ein gleichwertiges Duell, in dem es nach einer Viertelstunde 6:6-Unentschieden stand.
Die Gastgeber zeigten weiter einen couragierten Auftritt und ließen lediglich bei dem einen oder anderen Torabschluss ein wenig die Zielgenauigkeit vermissen. Abwechselnde Führung in einem temporeichen Spiel mündeten in einen ausgeglichenen Spielstand. Nach einer guten Parade von Tibor Ivanišević in der 21. Minute war es eine Minute später Ersatzkapitän Fynn Herzig, der zum 10:9 traf. Wenige Sekunden darauf legte Rückkehrer Lukas Blohme zum 11:9 nach, ehe eine erneute Parade durch Ivanišević die SCHWALBE arena zum Kochen brachte. So besorgte Ellidi Vidarsson im anschließenden Angriff die erste Drei-Tore-Führung der Begegnung (12:9, 23. Minute) und zwang den Gegner zu seiner ersten Auszeit. Doch auch der folgende Angriff der Erlangener traf in Ivanišević seinen Meister, was Herzig zum 13:9 nach 25 Minuten nutzte. In einer stimmungsgeladenen Schlussphase des ersten Durchgangs blieben die Oberbergischen bis zum Ende cool und nahmen so einen Vier-Tore-Vorsprung mit in die Kabine (16:12, 30. Minute).
In der zweiten Hälfte gehörten die ersten Minuten dem HCE, die die Gummersbacher Führung binnen 40 Sekunden auf 16:14 eindämmten. Die Blau-Weißen zeigten sich dagegen in der Offensive zu hektisch und kamen erst nach vier Minuten durch Szymon Dzialakiewicz zum ersten Treffer in Halbzeit zwei (17:14). Wieder unterliefen dem VfL Fehler im Angriff, die der Gegner auszunutzen wusste. Nach einem 8:1-Lauf der Erlangener übernahmen die Gäste in der 40. Minute gar mit drei Toren Differenz die Führung (17:20). Bei den Oberbergischen wuchs die Verunsicherung, die sich sinnbildlich in der 40. Minute in einem Wurf übers leere Tor durch Raul Santos niederschlug. Erst Božović sorgte in der 41. Minute mit einem strammen Wurf aus der zweiten Reihe für ein Gummersbacher Lebenszeichen. Langsam fing sich der Gastgeber wieder und spielte seine Chancen im Angriff geduldiger aus. Vidarsson brachte sein Team in der 44. Minute mit dem 20:22 wieder in Schlagdistanz.
In der Schlussphase legten die Hausherren noch einmal alles in die Waagschale und kämpften verbissen um jeden Ballgewinn und jedes Tor. In der 52. Minute war es Julian Köster, der den 25:26-Anschlusstreffer erzielte und damit erneut die Fans in den Bann zog. Santos legte in der 54. Minute mit dem 26:26-Ausgleich noch einen drauf und machte das Spiel wieder völlig offen. Die Gummersbacher waren nun wieder auf den Punkt präsent und fokussiert. In der Folge nutzten die Oberbergischen gleich drei Möglichkeiten nicht, um selbst wieder in Führung zu gehen. So waren es schlussendlich die Gäste aus Erlangen, die in der 59. Minute das 27:28 aus VfL-Sicht erzielten und 40 Sekunden vor dem Ende mit einem erneuten Treffer den Einzug ins Final Four perfekt machten.
Zum Rückrundenauftakt in der 2. HBL führt die erste Auswärtsfahrt des Kalenderjahres 2022 den VfL Gummersbach in den Norden Deutschlands. Am kommenden Freitag, den 11. Februar, gastiert der Tabellenführer aus dem Oberbergischen um 19:30 Uhr beim VfL Lübeck-Schwartau.
Trainerstimmen zum Spiel
Fotostrecke zum Spiel
Jonas Stüber verlängert beim VfL Gummersbach bis 2024
Kreisläufer Jonas Stüber bleibt dem VfL Gummersbach auch über die laufende Spielzeit erhalten.
Der 22-Jährige hat seinen im Sommer auslaufenden Vertrag bei den Oberbergischen um zwei Jahre verlängert. „Jonas ist ein super Angriffskreisläufer, der seine Sache gut macht. Insbesondere in den letzten Spielen vor der Winterpause hat er gezeigt, welche Qualitäten er hat“, attestiert ihm sein Trainer Gudjon Valur Sigurdsson. „Da er aus der eigenen Akademie kommt und in Gummersbach heimisch ist, freut es mich umso mehr, dass wir so einen Spieler weiter an uns binden können“, so der VfL-Coach.
2015 ist Stüber aus Hildesheim ins Oberbergische gewechselt und hat alle Nachwuchsmannschaften seit der U17 durchlaufen, ehe er vor zwei Jahren den endgültigen Sprung in den Bundesligakader schaffte. „Ich freue mich natürlich über das Vertrauen des Vereins und von Goggi und dass wir den Weg gemeinsam weiter gehen, weil ich mich hier einfach unfassbar wohl fühle und hoffe dem Verein weiterhin dabei helfen zu können unsere Ziele zu erreichen“, äußert sich Stüber zur Vertragsverlängerung. Sowohl bei den Mannschaftskollegen, im Vereinsumfeld als auch bei den Fans ist das Gummersbacher Eigengewächs äußerst beliebt. „Er ist auch in der Kabine sehr wichtig für die Mannschaft. Jonas ist immer super drauf und verbreitet gute Stimmung, egal, ob er eine oder 60 Minuten spielt“, beschreibt Sigurdsson seinen Schützling.
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