Solingen. (PM BHC) Der Bergische HC hat nach elf Niederlagen in Folge fünf Punkte Rückstand auf einen Nicht- Abstiegsplatz in der LIQUI MOLY HBL.
„Die Situation ist frustrierend, aber nichts ist unmöglich“, sagt Trainer Jamal Naji mit Blick auf die noch nicht aus den Augen verlorene Rettung. Im Nachholspiel bei den Rhein-Neckar Löwen am Freitag um 20 Uhr in der Mannheimer SAP Arena besteht die Chance, Boden gutzumachen.
„Solange es möglich ist, bereiten wir uns auf jedes einzelne Spiel mit derselben Intensität vor“, meint der Trainer. „Wir müssen den Glauben aufrecht erhalten.“ Sich und seine Mannschaft hat der 37-Jährige in diesen Tagen an die Rettung der Eulen Ludwigshafen erinnert. Die waren vor fünf Jahren in schier aussichtsloser Lage und sind am letzten Spieltag sensationell noch über den Strich gerutscht. „Das ist unsere Aufgabe – sie ist alternativlos.“
Positiv stimmt den Coach, dass die Mannschaft ihren Willen, die Wende zu schaffen, Woche für Woche beweise. „Für uns gilt es, in Mannheim schneller zu unseren Lösungen zu kommen“, sagt der Trainer. Die Hoffnung, dass ausgerechnet bei den Rhein-Neckar Löwen, dem Team von Najis Vorgänger, Sebastian Hinze, die Niederlagen-Serie gestoppt wird, nährt auch die Form des Gegners.
Der BHC ist wenig überraschend ohne Punkte Letzter der Rückrunden-Tabelle, die Mannheimer haben als Vorletzter aber auch erst zwei Mal gewonnen. Naji: „Ich möchte nicht bewerten, wie es bei den Rhein-Neckar Löwen läuft. Es ist eine tolle Mannschaft mit sehr guten Einzelspielern. Das vorletzte Spiel gegen Göppingen haben sie auch gewonnen.“ Dazu hat das Hinze-Team das Viertelfinale der European League erreicht.
Einer der Schlüsselspieler ist Mittelmann Juri Knorr, der mit Jannik Kohlbacher seine erste Anlaufstelle am Kreis hat. „Sie spielen eine relativ kleine Rotation“, meint Naji. „Wir müssen schauen, dass wir eine gute Distanz in der Abwehr zu Niclas Kirkelokke bekommen. Er braucht etwas Anlauf, aber sein Fernwurf ist sehr gut.“ Spielstark agiert Olle Forsell Schefvert, während Philipp Ahouansou zu den Shootern im Rückraum gehört. „Und natürlich müssen wir gut in den Rückzug kommen, weil die Löwen weiterhin ein sehr gutes Tempospiel haben.“
Genau wie der BHC haben auch die Mannheimer in dieser Saison Verletzungsprobleme. Halil Jaganjac musste sich einer Schulter-Operation unterziehen, Uwe Gensheimer fehlte fast in allen Spielen, und zuletzt war auch Patrick Groetzki ausgefallen, der sich aber wieder im Training befindet. Gustav Davidsson fällt mit einem Mittelhandbruch allerdings aus.
Bei den Bergischen bleibt die personelle Situation nahezu unverändert. Tom Kare Nikolaisen hat sein Comeback nach einer Rücken-OP jedoch nicht so gut verkraftet. „Er hatte sich schon im Spiel nicht gut gefühlt. Wir müssen mal schauen bei ihm“, sagt Naji. Aron Seesing, der eigentlich mit der Mannschaft trainieren wollte, ist in dieser Woche krank, so dass sich sein Comeback noch verschiebt. Der Rest des Kaders, der gegen Eisenach 27:30 verlor, ist in Mannheim gesetzt.