Gummersbach. (PM VFL) Zur Primetime am Samstagabend hat der VfL Gummersbach seine zehnte Saisonniederlage eingefahren. Anlässlich des 24. Spieltags in der LIQUI MOLY HBL... Ausgeglichene 40 Minuten gegen Magdeburg reichen Gummersbach nicht zum Punktgewinn

Tibor Ivanisevic – © Sportfoto-Sale (MK)

Gummersbach. (PM VFL) Zur Primetime am Samstagabend hat der VfL Gummersbach seine zehnte Saisonniederlage eingefahren.

Anlässlich des 24. Spieltags in der LIQUI MOLY HBL verloren die Oberbergischen in der zum siebten Mal in Folge mit 4.132 Zuschauern ausverkauften SCHWALBE arena gegen den amtierenden Champions League-Sieger SC Magdeburg mit 30:38 (14:17). Nach einer ausgeglichenen Anfangsviertelstunde setzten sich die Gäste in einer kuriosen Schlussphase des ersten Durchgangs leicht ab. In Halbzeit zwei gestalteten die Gummersbacher die Begegnung lange offen, ehe der amtierende Champions League-Sieger in der Schlussphase den Sack zumachte und die beiden Punkte für sich verbuchte. In der Tabelle weist die Mannschaft von Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson mit 24:22 Punkten weiterhin einen starken siebten Platz vor.

Vor einer von Beginn an lautstarken Kulisse begannen die durch die Verletzung von Dominik Mappes gebeutelten Gummersbacher mit Ole Pregler, Julian Köster und Arnór Óskarsson im Rückraum. Auf den ersten Rückstand (0:1, 1. Minute) folgten durch die Tore von Köster sowie den stark aufspielenden Ellidi Vidarsson in der fünften Minute die erste Führung der Oberbergischen (2:1). Zwischen den Pfosten war VfL-Keeper Tibor Ivanišević hellwach und sorgte dafür, dass der Spielstand trotz des ein oder anderen Fehlwurfs der eigenen Mannschaft bis zum 5:5 ausgeglichen blieb (12. Minute). Den Magdeburgern gelang es zwar das Kommando vorzugeben, jedoch blieben die Gummersbacher ihnen stets auf den Fersen.

Auf das 8:10 nach 18 Minuten reagierten die Hausherren mit einem gefühlvollen Heber durch Vidarsson und zwei Glanzparaden von Ivanišević, ehe es in der 20. Minute zu einer skurrilen Szene kam. VfL-Coach Sigurdsson nahm dem Vernehmen der Unparteiischen nach seine Auszeit inmitten eines Fehlpasses seiner Mannschaft, woraufhin die Schiedsrichter auf Strafwurf für den SCM entschieden, den Omar Igni Magnusson verwandelte (9:11). In einer Phase mit nunmehr vielen kleinen Reibereien auf der Platte und mitunter drei Toren des SCM per Siebenmeter hintereinander binnen zwei Minuten gerieten die Gastgeber in Minute 26 erstmals mit fünf Treffern in Rückstand (11:16). Die Blau-Weißen ließen jedoch nicht nach und kämpften sich noch vor dem Pausenpfiff wieder zurück in die Partie. Zwei Treffer durch Miloš Vujović und Miro Schluroff verkürzten auf 14:17, ehe Vujović gar die Chance aufs 15. Tor seines Teams vergab, als er nach Ablauf der 30 Minuten per Siebenmeter an SCM-Torhüter Sergey Hernandez Ferrer scheiterte.

Nach zwei Fehlwürfen war es Vidarsson, der in Halbzeit zwei den ersten Treffer für die Blau-Weißen markierte (15:18, 32. Minute) und zwei Minuten später zum 16:18 nachlegte.

Die Oberbergischen blieben am Drücker und wahrten bis zum 19:21 durch Vujović den Zwei-Tore-Abstand, ehe die Magdeburger wieder am Drücker waren und in der 45. Minute durch Lukas Mertens den Fünf-Tore-Abstand wiederherstellten (22:27). Die Magdeburger spielten nun ihre ganze Cleverness aus und zogen in der 47. Minute erstmals mit sechs Toren davon (23:29).

Auf der Gegenseite misslangen dem VfL zu viele eigene Angriffe, um das Spiel auch in der Schlussphase offenzuhalten. In der 50. Minute verkürzten Lukas Blohme und Vujović zwar noch einmal auf 25:29, näher kamen die Oberbergischen den Magdeburgern jedoch nicht mehr. Auch wenn sich die Gummersbacher weiterhin bemühten dem Favoriten aus Sachsen-Anhalt Paroli zu bieten, zeigten sich diese in den letzten Minuten erbarmungslos und nutzten die Fehler der Gastgeber konsequent aus. In den letzten Schlussminuten wuchs der Rückstand gar auf acht Treffer an, so dass die Partie beim Stand von 30:38 beendet wurde.

Das nächste Auswärtsduell steht für den VfL Gummersbach am Sonntag, den 10. März, auf dem Programm. Im Bergischen Derby treffen die Blau-Weißen dann um 16:30 Uhr auf den Bergischen HC.

Trainerstimmen:
Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach):
Glückwunsch am Magdeburg zu zwei verdienten Punkten. Es gibt Tage, an denen man überlegt, was man hätte besser machen können und wir haben natürlich auch Fehler gemacht. Aber es gibt auch Tage, an denen man sich den Gegner ansieht und anerkennt, dass er einfach zu den Top drei der Welt gehört. Magdeburg hat eine unfassbare Qualität und wenn man sieht, dass Magdeburg, nachdem sie vor zwei Tagen noch ein schweres Champions League-Spiel gegen Barcelona gewonnen haben, kaum im Angriff aufzuhalten sind, ist das unglaublich. Für mich geht es heute einfach in die Richtung, dass Magdeburg viel richtig gemacht hat und wir davon lernen können. Wir werden das ehrlich analysieren und schauen, was wir verbessern können. Magdeburg hat verdient gewonnen. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass wir am Ende der ersten Halbzeit den Siebenmeter reinwerfen und in der zweiten Halbzeit dann noch einmal rankommen, aber das hätte vermutlich auch nichts geändert. Ich bin nicht unzufrieden mit meiner Mannschaft. Wir hatten zu viele technische Fehler und Gegentore, aber mit dem Angriff bin ich recht zufrieden. Für uns geht’s jetzt mit der Vorbereitung für das schwere Auswärtsspiel beim Bergischen HC weiter.

Bennet Wiegert (SC Magdeburg): Es war wie erwartet ein hart umkämpftes Spiel vor einer fantastischen Atmosphäre in der SCHWALBE arena, die bis zum Ende alles gegeben hat. Das mussten wir auch, denn ich denke, dass der 38:30-Endstand das Spiel nicht richtig widerspiegelt. Es war enger als es die acht Tore aussagen. Zum Schluss hatten wir vermutlich mehr Wechselmöglichkeiten und auch mehr Kräfte als der VfL. Wer das Spiel bis zur 50. Minute beobachtet hat, konnte einen engen Fight um jeden Zentimeter sehen
und ein Spiel mit vielen Siebenmetern. Wir sind nach unserem taffen Programm natürlich happy. Meine Jungs haben sich ein Kompliment verdient 48 Stunden nach Champions League-Sieg gegen Barcelona gegen den VfL so ready zu sein. In die Halbzeitpause hätten wir mit zwei, drei Toren mehr gehen können, aber das ist eben auch die Qualität von Gummersbach nie aufzugeben. Das machen sie fantastisch.

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Der VFL Gummersbach beendet die Saison 22/23 als Aufsteiger auf Platz zehn. Kann der VFL dieses Ergebnis in der kommenden Saison noch verbessern?



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