Zwei aus Vier: Abstiegskampf in der Bundesliga so spannend wie lange nicht mehr / Gummersbach am Abgrund Zwei aus Vier: Abstiegskampf in der Bundesliga so spannend wie lange nicht mehr / Gummersbach am Abgrund
Gummersbach. (MK) Frust, Niedergeschlagenheit und auch das eine oder andere Tränchen bei den Fans waren das prägende Bild nach der 21:22 Niederlage des VFL... Zwei aus Vier: Abstiegskampf in der Bundesliga so spannend wie lange nicht mehr / Gummersbach am Abgrund

Gummersbach. (MK) Frust, Niedergeschlagenheit und auch das eine oder andere Tränchen bei den Fans waren das prägende Bild nach der 21:22 Niederlage des VFL Gummersbach am Donnerstagabend gegen den TUS Nettelstedt.

Das, was ein Befreiungsschlag werden sollte, wurde wieder einmal zum Rohrkrepierer. Der VFL steht nun nur noch einen mickrigen Punkt über dem Strich. Es droht der sportliche Totalschaden, sprich der Abstieg.

Mit jeweils 14 Punkten stehen Nettelstedt und Gummersbach derzeit auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Ludwigshafen und Hüttenberg mit jeweils 13 Zählern rangieren unter dem Strich.

Gegen Nettelstedt wurden die Probleme des VFL Gummersbach einmal mehr sehr deutlich. Im Rückraum links fehlte dem VFL wieder einmal die Durchschlagskraft und auf eine taktische Umstellung des Gegners hatte man keine Antwort. Klassisch ausgecoacht darf man da wohl sagen.

„Wir haben es noch in der eigenen Hand“, versucht Sportdirektor Christoph Schindler zu beruhigen. Allerdings sind die beiden letzten Aufgaben am kommenden Sonntag in Gießen beim konkurrenzfähigen Aufsteiger Hüttenberg und am letzten Spieltag in der heimischen Schwalbe-Arena gegen Hannover alles andere als Selbstläufer. Die Verfassung des VFL in den letzten Wochen mit nun sieben Pleiten am Stück lässt das Schlimmste befürchten. Ein besonderes Geschmäckle hätte eine weitere Niederlage am Sonntag beim TV Hüttenberg. Der Aufsteiger wird von Emir Kurtagic gecoacht. Jenem Kurtagic, der beim VFL in der letzten Saison seinen Trainerstuhl räumen musste und der immer noch in Gummersbach wohnt.

An dieses Horrorszenario möchte beim VFL aber noch niemand denken. „Wir müssen jetzt schnell die Köpfe frei bekommen“, so Christoph Schindler mit Blick auf den Showdown am Sonntag um 12:30 Uhr in der Gießener Sporthalle Ost. Diesem Duell wird zweifelsohne richtungsweisend sein. Wer hier nicht mindestens punktet, dürfte am letzten Spieltag bestensfalls noch auf einen eigenen Erfolg und die besondere Unterstützung der “Konkurrenz” hoffen dürfen.

Die Tatsache, dass in dieser Saison nur noch zwei statt bisher drei Teams absteigen, verdeutlicht umso mehr die prekäre Lage des VFL Gummersbach. Während Teams wie Minden oder Lemgo aus den Fehlern der Vorsaison gelernt haben und sich in dieser Serie im gesicherten Mittelfeld angesiedelt haben, hat der VFL den Schritt nach vorne nicht geschafft. Das enge finanzielle Korsett der Oberbergischen lässt offenbar auch keine Reaktion auf schwerwiegende Ausfälle, wie den von Nationalspieler Simon Ernst zu.

Beobachter befürchten bei einem Abstieg den Super Gau und sehen den VFL auf den Spuren des in der Versenkung verschwundenen TV Großwallstadt. Noch aber ist es nicht so weit. Die Anhänger des VFL zeigten gegen Nettelstedt wie sehr sie mit ihrem Klub mitfühlen. Angefeuert bis zum Letzten, gingen sie ohne Pfiffe für das eigene Team nach Hause.

Das Restprogramm der Abstiegskandidaten:

TUS Nettelstedt (31 Spiele, Platz 15, 14:48 Punkte, Torverhältnis -123)
Füchse Berlin (A)
Flensburg (H)
Lemgo (A)

VFL Gummersbach (32 Spiele, Platz 16, 14:50 Punkte, Torverhältnis -108)
Hüttenberg (A)
Hannover (H)


Die Eulen Ludwigshafen (32 Spiele, Platz 17, 13:51 Punkte, Torverhältnis -113)

Rhein Neckar Löwen (A)
Erlangen (H)

TV Hüttenberg (32 Spiele, Platz 18, 13:51 Punkte, Torverhältnis -137)
Gummersbach (H)
Füchse Berlin (A)

Foto: Emir Kurtagic trifft am Sonntag auf seinen Ex-Klub Gummersbach – © Sportstimme (JB)

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