Gummersbach. (MK) Der Handball-Sonntag beginnt seit dieser Saison deutlich früher als sonst.
Durch den neuen TV Vertrag beginnen die Sonntagsspiele bereits um 12:30 Uhr Mittags. Statt zu Kaffee & Kuchen darf der Handballfan sich in Zukunft nach dem Frühstück auf den Weg in die Arenen begeben.
Aber auch für die Aktiven und Funktionsteams bedeutet das eine Umstellung. So trainierte der VFL Gummersbach in dieser Woche in der Mittagszeit. Wetzlars Trainer Kai Wandschneider wollte die neue Spielzeit eigentlich nicht zu sehr thematisieren. “Wenn wir das nächste Spiel um 19 Uhr verlieren, dann spricht auch keiner vom Biorhythmus”, so der HSG Coach.
Die Zuschauer haben indes eine klare Sprache gesprochen. Die Schwalbe Arena war zum Auftakt im Derby gegen Wetzlar (nur 100 Km entfernt) mit nur 2900 Zuschauern bei weitem nicht ausverkauft.
Insbesondere der Gästeblock war sehr “überschaubar”. Selbst bei der kurzen Anreise aus Wetzlar ist die neue Anspielzeit eher etwas für sonntägliche Frühaufsteher. Viele Fans aus Hessen traten die Anreise ins Oberbergische bereits um 9 Uhr an.
HSG Manager Björn Seipp betonte, dass man einige der neuen Parameter einfach annehmen muss. Wecken, Ernährung oder Trainingszeiten sind da nur einige der veränderten Gewohnheiten, die zweifelsfrei keinerlei Ausreden für verlorene Spiele sind. Schließlich haben alle Klubs die selben Umstellungen zu leisten.
Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Ausreden und Argumente für und wider gibt es sicherlich einige. Gewöhnungsbedürftig bleibt der frühe Handball-Sonntag. Vorerst jedenfalls!