Iserlohn. (PM Kangaroos) Zwei sportlich komplett unterschiedliche Saisonhälften sorgten am Ende dafür, dass die Iserlohn Kangaroos das erste Mal seit dem Aufstieg in die... Nach einer starken Rückrunde fehlte den Iserlohnern nur ein Sieg

Kangaroos Einschwörung – © Sportfoto-Sale (MK)

Iserlohn. (PM Kangaroos) Zwei sportlich komplett unterschiedliche Saisonhälften sorgten am Ende dafür, dass die Iserlohn Kangaroos das erste Mal seit dem Aufstieg in die ProB 2014 die Playoffs der Barmer 2. Basketball Bundesliga verpassten.

Kangaroos-Geschäftsführer Michael Dahmen bewertete die Saison folgendermaßen: „Zufrieden kann man nicht sein, wenn man sieht, dass wir nur auf Platz zehn gelandet sind. Nach einer starken Rückrunde fehlte uns am Ende nur ein Sieg, um sogar Sechster zu werden und erneut in die Playoffs einzuziehen. Das zeigt, wie eng und ausgeglichen die ProB Nord in diesem Jahr war.”

„Die Hinrunde war außergewöhnlich“, erzählte Headcoach Dennis Shirvan, der schon ab der Vorbereitung auf viele Spieler verletzungsbedingt verzichten musste. So zog es sich durch die komplette erste Saisonhälfte. „Ich wollte sie deshalb relativ schnell vergessen“, erklärte Shirvan. Ruben Dahmen fehlte beispielsweise die ganze Saison, andere Spieler fielen mehrere Wochen (Mathias Groh) bzw. Monate (Ben Uzoma und Toni Prostran) aus. Den personellen Tiefpunkt gab es Anfang Dezember beim SC Rist Wedel, wo nur sechs Stammspieler dabei waren. Trotzdem gewann man damals sensationell mit 89:81 nach Overtime. Allerdings gingen sie mit nur vier Siegen bei acht Niederlagen in die zweite Saisonhälfte. „Wir waren krankheits- und verletzungsbedingt arg gebeutelt, weshalb wir auch erst im Januar auf dem Level waren, auf dem wir schon im Oktober sein wollten“, berichtete Michael Dahmen.

Mit dem Jahreswechsel kamen auch die Erfolge zurück, ein enger 85:84-Sieg im Derby gegen Schwelm zum Rückrundenstart brachte viel Selbstvertrauen. „Wir haben den Fokus auf das neue Jahr gelegt und wollten mit vollem Kader komplett trainieren. Es folgten dann etliche gute Leistungen, auch wenn ich noch mehr Potenzial im Team sehe“, meinte Headcoach Shirvan. Der Coach, der so eine Saison selbst noch nie erlebt habe, hat aus der Situation viel für die Zukunft gelernt: „Ich habe reflektiert, was ich in Zukunft besser machen kann, die Dinge konnte ich schon in der Rückrunde anwenden.“ Doch das tat er nicht allein. Nach längerer Verletzungspause entschied sich „der General“ Toni Prostran, seine aktive Spielerkarriere zu beenden und Shirvan als Assistant Coach zu unterstützen. „Mir macht meine neue Position sehr viel Spaß. Ich vermisse es nicht, auf dem Feld zu stehen, weil ich weiterhin dem Basketball erhalten bleibe“, erklärte Prostran. Der 31-Jährige absolviert mit den Spielern viele individuelle Trainingseinheiten und kümmert sich vor allem um die jungen Spieler, deren Entwicklung eines der größten Ziele der Kangaroos ist. „Diese Saison hatten wir vier, fünf junge Spieler, die eine gute Rolle im Team gespielt haben. Sie bringen eine unglaubliche Energie mit und wollen immer dazulernen“, lobte Prostran.

In der Rückrunde mussten sich die Kangaroos zwar den Topmannschaften – oft auch nur knapp – geschlagen geben, gewannen aber die wichtigen Spiele gegen die direkten Konkurrenten. Das Ergebnis waren sieben Siege und vier Niederlagen bis zum Endspiel beim Tabellenführer LOK Bernau. Mit einem Sieg wären die Kangaroos im letzten Moment noch in die Playoffs eingezogen, sie mussten sich allerdings mit 99:84 geschlagen geben. „Ich bin stolz auf meine Jungs, dass sie es am Ende noch so eng gemacht haben“, sagte Dennis Shirvan. Eine sportliche Entwicklung war in diesem Jahr dennoch schwierig. Besonders bitter ist das Verpassen der Playoffs für Kapitän Joshua Dahmen, der nach 15 (!!) Jahren, in der 1. Regionalliga und ProB definitiv seine letzte Saison gespielt hat und sich sicherlich einen anderen Abschied gewünscht hätte.

Auch wirtschaftlich gesehen ist das erste Jahr ohne Playoffs schwierig, wie Geschäftsführer Dahmen erklärte: „Uns fehlt durch die verpasste Playoff-Teilnahme eine erhebliche fünfstellige Summe. “Da müssen wir zusehen, dass unsere Sponsoren uns zur nächsten Saison weiter und am Besten jeweils mit einem höheren Budget unterstützen.“

sportstimme

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