Winterberg (pst). Es ist angerichtet für das große Finale. In der VELTINS-EisArena stehen mit dem 9. EBERSPRÄCHER Rodel-Weltcup und dem Team-Staffel Weltcup presented by... Mit Zuversicht ins Weltcup-Finale

(l-r) Norbert Loch, Tobias Wendl, Tobias Arlt, Dajana Eitberger, Felix Loch, Julia Taubitz, Hannah Prock und Christian Eigentler (Cheftrainer Österreich), – © Dietmar Reker

Winterberg (pst). Es ist angerichtet für das große Finale. In der VELTINS-EisArena stehen mit dem 9. EBERSPRÄCHER Rodel-Weltcup und dem Team-Staffel Weltcup presented by BMW die letzten Entscheidungen des Winters an.

Im Vorfeld der letzten Rennen des Winters gaben sich Sportler, Trainer und Organisatoren zuversichtlich. Auch wenn Bundestrainer Norbert Loch bei der Pressekonferenz in der VELTINS-Lounge zu gab: „Eine Saison ist immer anstrengend. Man ist sehr viel unterwegs.“ Loch kann sich, egal wie die Rennen ausgehen, über einige Gesamtsiege freuen, denn auch wenn es in allen Disziplinen noch nicht sicher ist, wer am Ende ganz oben steht, ist zumindest bei den Herren im Doppel und den Damen klar, dass die Siege an den BSD gehen. Im Herrendoppel müssen die Weltcupführenden Tobias Wendl/ Tobias Arlt im Kampf um den Gesamtsieg mit den Teamkollegen Toni Eggert/ Sascha Benecken messen. „Die Stimmung ist gut. Wir geben uns gegenseitig Tipps, puschen uns und sind zusammen im Kleinflugzeug angereist“, sagte beispielsweise Tobias Wendl einen Tag vor dem Rennen.

Bei den Frauen geht Julia Taubitz vor ihrer Teamkollegin Dajana Eitberger mit deutlichem Vorsprung ins Rennen. Sie hat auf alle Wertungen einen Blick, sagte aber: „Mein Ziel ist es ein ordentliches Rennen zu fahren und die besten Rennen der Woche zu fahren. Ich mag die Bahn hier, vor allem, dass es schnell am Ende raus ist.“ Eitberger, die ab der nächsten Saison Doppel fährt, blickte auf die Saison der Damen zurück und erklärte: „Es ist relativ viel aufgegangen, was wir uns vorgenommen hatten. Es war jedes Mal eine von uns oben auf dem Podium.“ Als Außenseiterin bei den Damen geht die Österreicherin Hannah Prock an den Start. Die Olympiafünfte hat in Winterberg schon schnelle Zeiten gezeigt und möchte irgendwann mal in die Fußstapfen ihres Vaters Markus Prock treten, betont aber: „Ich musste nicht rodeln, habe schon viele Sportarten ausprobiert. Mein Papa hat gesagt, mach was du willst.“

Bei den Herren ist der langjährige Dominator Felix Loch in Lauerstellung hinter dem Weltcupführenden Dominik Fischnaller aus Italien. Loch sagt: „Es muss alles passen, um zu gewinnen.“ Loch gibt sich locker. Er freut sich, dass er mit Max Langenhan einen potentiellen Nachfolger hat, der die letzten Rennen gewann. „Ich bin froh, dass der Max so durchgestartet ist. Wichtig ist, dass wir wen haben, der vorne mitfährt“, erklärt Loch mit Blick auf den jüngeren Langenhan, der wegen seiner Verletzung zu Saisonbeginn nicht alle Rennen fuhr. Die Herren machen den Auftakt am Sonntag, bevor die Team-Staffel den Weltcup dieses Winters endgültig abschließt.

Guter Dinge vor dem letzten Rennen sind auch die beiden Veranstalter vor Ort Stephan Pieper als Geschäftsführer des Sportzentrums Winterberg und Hans-Jürgen Köhne vom BRC Hallenberg. „Es wird in der heutigen Zeit immer schwieriger ehrenamtliche Helfer zu finden, aber wir sind in der glücklichen Lage, immer genug Leute zu haben. Daher möchte ich mich herzlich bei den Helfern bedanken“, sagt Köhne. Pieper ergänzt für sein Team: „Es hat sich dargestellt, wie wir dachten. Die Mitarbeiter waren sehr gefordert, aber wir merken, dass die Bahn gut steht. Das Eis ist schnell.“

Lisa Schulte, Leon Felderer und Gatt/Schöpf die Schnellsten beim Nationencup-Finale in Winterberg

Winterberg (pst). Zweimal Österreich und einmal Italien: Lisa Schulte (AUT), Leon Felderer (ITA) und das Doppel Juri Gatt/ Riccardo Schöpf (AUT) siegten beim finalen FIL-Nationencup im Vorfeld des 9. EBERSPÄCHER Rodel-Weltcups in der VELTINS EisArena in Winterberg.

Beim neunten und letzten FIL-Nationencup der Saison 2022/23 siegte bei trockenem Wetter um die Null Grad Celsius die 22-jährige Lisa Schulte aus Österreich in 55.832 Sekunden vor der gleichaltrigen Marion Oberhofer (Italien/ +0.573 Rückstand) und Raluca Stramaturaru (Rumänien/ +0.998). Lisa Schulte sicherte sich mit dem Sieg von Winterberg auch die Gesamtwertung des Nationencups: „Die Bahn war heute wirklich gut in Schuss. Der Nationencup-Lauf war ein schneller Abschiedslauf für den Weltcup morgen, das war sehr gut. Ich freue mich auch über den Pokal der Gesamtsiegerin im Nationencup und dass das Saisonabschluss-Wochenende für mich mit der Österreichischen Hymne begonnen hat“.

Die Italiener jubelten bei den Männern. Leon Felderer gewann zum dritten Mal einen FIL-Nationencup. Mit der Laufzeit von 51.693 Sekunden blieb der Südtiroler nur vier Hundertstelsekunden hinter dem Bahnrekord von Felix Loch vom 18. November 2018. Der 22-jährige Sportsoldat aus Latzfons freute sich: „Im letzten Trainingslauf bin ich gestürzt. Das hat mich heute besonders motiviert. Ich habe mich extrem auf den Lauf konzentriert. Manchmal ist so ein Sturz gar nicht schlecht. Er zeigt einem wie schnell es gehen kann und motiviert zur höchsten Konzentration. Schade, dass ich heute den Bahnrekord nicht ganz geknackt habe. Für Sonntag nehme ich mir aber dafür einiges vor. Winterberg liegt mir normalerweise sehr gut“. Zweiter hinter Felderer wurde der Deutsche David Nössler (+0.292) vor dem Schweden Svante Kohala (+0.510).

Im Nationencup der Doppelsitzer waren die Österreicher Juri Gatt und Riccardo Schöpf in 43.165 Sekunden wie vor zwei Wochen die Schnellsten vom Doppelsitzer-Start. Die beiden Österreicher hatten auch den Weltcup-Auftakt zu Hause in Innsbruck gewonnen und standen bereits fünf Mal auf dem Weltcup-Podium in dieser Saison. Auf den zweiten Platz rodelten Tudor-Stefan Handaric
und Sebastian Motzca aus Rumänien (+0.415) vor Filip Vejdelek und Zdenek Pekny aus Tschechien (+0.876).

Zeitplan
Samstag, 25. Februar 2023
11.00 Uhr Herren Doppelsitzer 1. Lauf
11.45 Uhr Damen Doppelsitzer 1. Lauf
12.30 Uhr Herren Doppelsitzer 2. Lauf
13.15 Uhr Damen Doppelsitzer 2. Lauf
14.15 Uhr Damen Einsitzer 1. Lauf
15.40 Uhr Damen Einsitzer 2. Lauf
ZDF: ca. 16:10 Uhr Damen Einsitzer und Doppelsitzer Zusammenfassung
Sonntag, 26. Februar 2023
10.55 Uhr Herren Einsitzer 1. Lauf
12.25 Uhr Herren Einsitzer 2. Lauf
14.20 Uhr Team-Staffel
ZDF: ca. 12:55 Uhr Herren Einsitzer; ca. 16:00 Uhr Teamstaffel Zusammenfassung

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