Düsseldorf. (PM BHC) Einen guten Start erwischte der Bergische HC im Düsseldorfer ISS Dome gegen den SC Magdeburg. Der 5:2-Vorsprung schmolz allerdings trotz einer... Magdeburg ist diesmal zu stark

Fabian Gutbrod – © Sportfoto-Sale (MK)

Düsseldorf. (PM BHC) Einen guten Start erwischte der Bergische HC im Düsseldorfer ISS Dome gegen den SC Magdeburg.

Der 5:2-Vorsprung schmolz allerdings trotz einer guten Abwehrleistung bis zur Pause dahin, und nach Wiederanpfiff lief Michael Damgaard so heiß, dass er phasenweise nach Belieben traf. Ein 12:17-Rückstand stellte letztlich eine zu große Hypothek dar, so dass sich die Löwen mit 21:25 (8:9) geschlagen geben mussten und damit ihren überraschenden Hinspiel-Erfolg nicht wiederholen konnten.

Defensiv waren die Bergischen von Beginn an auf der Höhe. Der SCM hatte große Mühe, zu guten Gelegenheiten zu kommen. Dasselbe galt in abgeschwächter Form jedoch auch für die Hausherren. Die kamen bis zur 15. Minute durch Linus Arnesson, Arnor Gunnarsson und drei Gewaltwürfe von Fabian Gutbrod zwar zu einem 5:2-Vorsprung, doch schon zu diesem Zeitpunkt wäre mehr drin gewesen. Ins Tempo gingen die Löwen kaum, und im gebundenen Angriff unterband die Abwehr der Ostdeutschen ebenfalls viel. Dazu hatten sie in Jannick Green einen Torhüter zwischen den Pfosten, der konstant ordentlich hielt.

In einer Phase, in der die Löwen auch mit ein paar Schiedsrichter-Entscheidungen haderten, kamen die Gäste zum Ausgleich und gingen sogar mit einem 9:8-Vorsprung in die Halbzeit. Dennoch: Das Abwehr-Torhüter-Paket des BHC funktionierte, die Gäste kamen fast überhaupt nicht zu ihren gefürchteten Kontern, und Keeper Tomas Mrkva lief zwischendurch sogar mit drei Sechs-Meter-Paraden in Serie heiß.

Eine offensive Steigerung gelang nach Wiederanpfiff aber nicht. Stattdessen steigerten sich die Gäste im Angriff deutlich. Das lag gar nicht daran, dass die Bergischen keinen Zugriff mehr bekamen, als viel mehr am enorm motivierten Michael Damgaard. Egal aus welcher Lage der Däne abzog, die Kugel landete nach der Pause eigentlich immer im Netz. Daran änderte auch der Torhüterwechsel zu Christopher Rudeck wenig. Der 26-Jährige sorgte zwar mit ein paar stark gehaltenen Bällen dafür, dass seine Mannschaft wieder herankam, gegen den späteren 14-fachen Torschützen war aber auch er zumeist machtlos.

Die Wende hätte trotzdem noch gelingen können: Nachdem Csaba Szücs eine Torhüter-Parade zum 14:17 aus dem erweiterten Tempospiel genutzt hatte, hielten Gutbrod (2) und Arnesson bis zum 17:19 den Anschluss. Die große Chance, die Magdeburger noch mal ernsthaft in Bedrängnis zu bringen, war da. Doch die Löwen begingen nun nicht nur Fehler im Tempospiel, sondern vergaben auch klarste Möglichkeiten. So hatte Jeffrey Boomhouwer aus sechs Metern die Riesenchance zum 18:19, doch Jannick Green blieb Sieger. und der überragende Damgaard stellte auf 20:17 für die Magdeburger, die spätestens nach einem vergebenen Siebenmeter nicht mehr zurückblickten.

So blieb den Löwen eine phasenweise ordentliche Leistung, die jedoch nicht gut genug ausfiel, um gegen ebenso motiviert wie stark aufspielende Magdeburger für Punkte in Frage zu kommen.

Löwengebrüll – die Stimmen zum Spiel

Bennet Wiegert: „Wir sind happy, hier gewonnen zu haben. Es gibt sicher schlechtere Momente, um gegen den BHC in dieser Halle zu spielen. Wir hatten sicher heute viele Vorteile, wozu auch die leeren Ränge gehörten. Aber auch für uns waren die letzten 48 Stunden alles andere als charmant. Wiedergutmachung für das jüngste Spiel (26:28 gegen Balingen) gibt es nicht, aber eine Reaktion habe ich verlangt. Deshalb bin ich für heute zufrieden.“

Sebastian Hinze: „Es war ein verdienter Sieg für Magdeburg. Wir kommen sehr gut defensiv ins Spiel, machen es auch vorne ordentlich. Aber leider haben wir die Stressphase in der zweiten Viertelstunde der ersten Halbzeit nicht für uns genutzt. Trotzdem gehen wir ausgeglichen in die Pause. Die zweite Halbzeit kann man dritteln. Wir kommen offensiv gut raus. Hinten bekommen wir 10 Minuten die Schüsse, die wir haben wollen, haben aber keine Paraden und damit keinen Erfolg daraus. Im zweiten Drittel gibt uns Christopher Rudeck dann einen Impuls, wir machen aber im Tempospiel zu viele Fehler, um dem Spiel die Wendung zu geben. Im letzten Drittel ist Magdeburg zu gefestigt, um sich das noch mal nehmen zu lassen. Wir hätten eine Chance gehabt, wenn wir uns zu Beginn der zweiten Halbzeit belohnt oder in der Mitte die Chancen genutzt hätten.“

Jörg Föste: „Glückwunsch an Magdeburg zum verdienten Sieg. Bei uns hat heute nicht genug gepasst, um für Punkte in Frage zu kommen. Man könnte viele Details benennen, aber man kann es auch dabei belassen.“

Bergischer HC – SC Magdeburg 21:25 (8:9)
Bergischer HC: Mrkva, Rudeck – Boomhouwer, Gutbrod (8), Stutzke (1), Weck, Babak, Arnesson (4), Szücs (1), Darj (2), Nikolaisen (1), Bergner, Schmidt (1), Uscins, Gunnarsson (3/2), Thomas. Trainer: Sebastian Hinze
SC Magdeburg: Green, Thulin – Musa, Chrapkowski, Kluge, Steinert, Pettersson (1), Magnusson (8/4), Hornke, Gullerud (1), Mertens (1), O’Sullivan (1), Bezjak, Daamgard (13), Preuss. Trainer: Bennet Wiegert
Schiedsrichter: Julian Köppl und Denis Regner
Siebenmeter: 2/4 – 4/4
Zeitstrafen: 2 – 1 (Schmidt, Szücs – Kleinert)
Spielverlauf: 2:1 (5.), 3:2 (10.), 5:2 (15.), 7:5 (20.), 7:7 (25.), 8:9 (30.), 11:13 (35.), 12:16 (40.), 15:17 (45.), 17:20 (50.), 18:22 (55.), 21:25 (60.)

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