Krefeld. (PM KFC) Wie steht es aktuell um den KFC Uerdingen e.V.? Wie laufen die Bemühungen, die Zukunft – möglichst in der Regionalliga – zu sichern? Wir versuchen, Antworten auf einige wichtige Fragen zu geben:
Wie steht es gerade um die Zukunft des KFC Uerdingen e.V.?
Aktuell führt der Verwaltungsrat Gespräche mit verschiedenen Personen und Gruppierungen mit dem Ziel, den KFC auf möglichst breite Füße zu stellen. Primäres Ziel ist es, einen neuen Vorstand zu bestellen. Dies kann interimsweise geschehen, um Handlungsfähigkeit herzustellen. Optimal wäre es aber, einen dauerhaften, zukunftsorientierten Vorstand zu bestellen. Die Bestellung des Vorstandes ist so wichtig, weil nur dieser Verträge abschließen und/oder kündigen, Entscheidungen zur wirtschaftlichen und sportlichen Ausrichtung treffen sowie auch gegenüber Verbänden kommunizieren und handeln kann. Auch kann nur ein Vorstand eine Mitgliederversammlung einberufen sowie Aufnahme-Entscheidungen bezüglich der Anträge neuer Mitglieder treffen.
Welches Anforderungsprofil muss eine neue Führungscrew erfüllen?
„Wir erwarten Bodenständigkeit und Verlässlichkeit. Der oder die neuen Verantwortlichen sollten die Gewähr dafür bieten, den Verein wieder als verlässlichen Partner der Stadt Krefeld und seiner Unternehmen, Vereine und Bürger zu etablieren“, sagt Andreas Galland, Vorsitzender des Verwaltungsrates.
Hat der Verwaltungsrat diesbezüglich schon Entscheidungen getroffen? Sind schon Personen oder Gruppierungen „aus dem Rennen“?
„Es sind noch keine Entscheidungen getroffen worden, da noch nicht klar ist, welche Optionen insgesamt bestehen. Das Bild setzt sich aber gerade zusammen, nach Ablauf dieser Woche sollten Entscheidungen möglich werden. Uns ist sehr bewusst, dass die Zeit drängt“, sagt Galland. „Uns ist aber wichtig, die für den KFC optimale Lösung zu finden, um den Klub für die Zukunft aufzustellen. Dazu gehört es auch, nicht mehr von einzelnen Geldgebern abhängig zu sein.“
Wieso geht das nicht schneller? Und wieso kann der Verwaltungsrat keine Information über den Stand der Gespräche geben.
„Unsere Gesprächspartner müssen sich – soweit dies in einer schwierigen Lage möglich ist – einen Überblick über die Situation des Vereins verschaffen. Das geht nicht von heute auf morgen. Und sie haben uns – jedenfalls ganz überwiegend – um Verschwiegenheit bezüglich ihrer Identität und der Gesprächsinhalte gebeten. Dem kommen wir nach“, betont Galland.
Kann der Verwaltungsrat auch Kandidaten „aus seiner Mitte“ wählen?
Das ist möglich und in der Vergangenheit (insbesondere bei Übergangsvorständen) schon passiert. Da die Tätigkeit in Vorstand und Verwaltungsrat sich ausschließen würde ein Mitglied des Verwaltungsrats, das in den Vorstand gewählt wird, automatisch aus dem Verwaltungsrat ausscheiden. Wir gehen im Übrigen davon aus, dass ein Verwaltungsratsmitglied an seiner eigenen Bestellung nicht mitzuwirken befugt ist, insoweit also von der Wahl ausgeschlossen ist.
Aus Kreisen der Fans wurden zuletzt Rücktrittsforderungen gegen Mitglieder des Verwaltungsrats erhoben? Werdet Ihr diesem Wunsch folgen?
„Alles zu seiner Zeit. Wir sind den Mitgliedern verantwortlich, diesen gegenüber werden wir uns erklären. Im Moment wäre ein Rücktritt verantwortungslos, da der Verein dann völlig handlungsunfähig wäre. Wir müssen zu allererst einen Vorstand bestellen, um die Handlungsfähigkeit des Klubs herzustellen.
Wer hilft im Moment mit, das Schiff über Wasser zu halten?
„Wir sind froh, dass sich ein Kern von Mitarbeitern des e.V. und der GmbH – teilweise bereits gekündigt oder freigestellt und trotzdem an Bord – gefunden hat, die sich mit uns gemeinsam um die Zukunft sorgen. Mit Patrick Schneider und Dmitry Voronov kümmern sich zwei Fachleute kommissarisch um die sportlichen Belange. Und im Übrigen wird auf der Geschäftsstelle durch unsere Experten in den verschiedenen Bereichen wie Marketing, Organisation / Sicherheit und Medien angepackt. Ohne diese Hilfe wäre, um im Bild zu bleiben, das Schiff KFC bereits gesunken“, sagt Galland. „Aber all diese Hilfe ersetzt nicht die dringende Besetzung eines Führungsteams.“
Ist es nicht bereits zu spät? Kann der KFC zeitlich überhaupt noch in der Regionalliga antreten?
Der KFC Uerdingen e.V. hat bereits im März vorsorglich für den Fall des sportlichen Abstiegs die Zulassung zur Regionalliga West beantragt und neben den Planungen für die Dritte Liga auch grundlegende Vorbereitungen für den Spielbetrieb in der Regionalliga getroffen. Die Lizenz wurde dem e.V. im Mai ohne Bedingungen oder Auflagen erteilt. Die Verantwortlichen und Mitarbeiter des KFC befinden sich in enger Abstimmung mit dem WDFV um alle notwendigen Schritte bis zum Saisonstart vollziehen zu können. Dazu finden bereits erste sportliche Probetrainings statt, um bis zum Regionalliga-Saisonstart einen konkurrenzfähigen Kader aufstellen zu können.