Hagen. (PM Phoenix) Mit einer Niederlage kehrt Phoenix Hagen aus dem hohen Norden zurück: Die Feuervögel hielten beim Mitfavoriten um den BBL-Aufstieg Eisbären Bremerhaven... Ein Viertel zum Vergessen: Phoenix verliert bei den Eisbären

Jermaine Bishop – © Sportfoto-Sale (MK)

Hagen. (PM Phoenix) Mit einer Niederlage kehrt Phoenix Hagen aus dem hohen Norden zurück: Die Feuervögel hielten beim Mitfavoriten um den BBL-Aufstieg Eisbären Bremerhaven lange gut mit, leisteten sich im dritten Viertel aber zu viele Unkonzentriertheiten, die die Gastgeber eiskalt nutzten.

Allerdings war der Auftakt der Partie nichts für Basketball-Gourmets. Bis der Topscorer des Abends, Karrington Ward, nach fast anderthalb Minuten die ersten Punkte des Spiels erzielte, ging es ohne Korberfolg hin und her – und so „zerfahren“ ging es auch in den nächsten Minuten weiter. Allerdings waren es die Feuervögel, die für ein erstes Highlight sorgten: einmal mehr in Person von Karrington Ward, der einen Fast-Break mit krachendem Dunk zum 12:8 (7. Minute) abschloss. Den Eisbären gelang offensiv hingegen kaum etwas, was aber auch an der guten Verteidigung der Gäste lag, denen mit schnellen Händen der eine oder andere Steal gelang. Vom zwischenzeitlichen 19:10 (9.) ließen sich die Bremerhavener aber nicht einschüchtern. Ganz im Gegenteil: Viertelübergreifend legten sie eine 10:0-Serie hin, die einmal mehr Ward per Dunk zum 20:21 beendete (13.).

Das Hin und Her setzte sich im zweiten Abschnitt fort, in dem die Eisbären immer besser von außen trafen und infolgedessen durch Marvin Heckels Dreier in der 18. Minute mit 35:30 in Führung gingen – doch es folgte die Stunde des Jermaine Bishop! Der Shooting Guard der Feuervögel verwandelte drei (!) Dreier infolge und sorgte damit maßgeblich dafür, dass die Gäste mit einer 41:38-Führung in die zweite Halbzeit gehen konnten.

Hoffnung machte bis zu diesem Zeitpunkt nicht nur das lockere Händchen Bishops, sondern auch die vier Fouls, die Bremerhavens Point Guard Trey Davis zum Ende der ersten Hälfte schon auf seinem Konto hatte. Das hielt Eisbären-Coach Michael Mai aber nicht davon ab, seinen Leader weiter die nötigen Spielminuten zu geben – und Davis dankte es ihm. Stand er bis Ende des zweiten Viertels noch bei zwei Punkten, hatte er zum Schluss 14 auf seinem Konto und gehörte damit zu sechs Eisbären, die gleich zweistellig punkteten. Topscorer der Gastgeber war Armani Moore (17 Pkt.), der den Big Men der Feuervögel das Leben schwer machte und zwei Mal auch wie aus dem Nichts von der Dreierlinie traf.

Dass Hagen allerdings mit einem Neun-Punkte-Rückstand ins Schlussviertel starten musste, lag nicht nur an Davis, sondern vor allem an zahlreichen leichtfertigen Ballverlusten und Unkonzentriertheiten, die die Gastgeber eiskalt bestraften. Überhastete Abschlüsse, gleich zwei Ballverluste bei eigenem Einwurf und eine zu passive Defense sorgten für ein drittes Viertel zum Vergessen.

Und weil sich die Eisbären auch im Schlussviertel keine Blöße gaben, schien es bis zur 38. Minute beim Stand von 84:73 dann zunächst auch, als würden sich die Gastgeber den Sieg nicht mehr nehmen lassen – bis das unsportliche Foul von Will Daniels gleich fünf Punkte in Folge für die Feuervögel ermöglichte (Freiwürfe Cartwright, Dreier Lodders). Der Auszeit der Gastgeber folgte eine aggressive Defense der Gäste, die Jannik Lodders mit einem Steal und krachendem Dunk zum 80:84 veredelte. Phoenix setzte in der Defense alles auf eine Karte, doppelte Trey Davis – und wunderte sich über den Pfiff, der nun folgte: Jetzt war es Joel Aminu, dem die Schiedsrichter ein unsportliches Foul ahndeten, das mindestens in die Kategorie „umstritten“ einzuordnen ist. Davis blieb an der Linie cool und sorgte für den Schlusspunkt zugunsten seines Teams.

Phoenix-Headcoach Chris Harris: „Dieser Pfiff am Ende war ärgerlich und hat uns sicher die Chance genommen, noch mehr zu erreichen. Da hat man gesehen, dass unser Team mit viel Willen und Mut immer zurück ins Spiel kommen kann. Aber letztlich hat uns das dritte Viertel das Genick gebrochen. Da haben wir komplett den Faden verloren. In der Offense fielen die freien Würfe nicht und in der Defense waren wir nicht wach. Das darfst du dir gegen so ein Team nicht erlauben.“

Scoring Phoenix Hagen: Bishop (17), Cartwright (3), Giese, Keßen (6), Loch, Zdravevski (3), Lodders (11), Aminu (8), Ward (22), Baumann (10)

sportstimme

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