Düsseldorf/Ratingen. (MR) Im Rückspiel gegen die Hannover Scorpions in der diesjährigen Vorbereitung konnten sich die Niedersachsen für die Niederlage in Hannover revanchieren und einen...

Düsseldorf/Ratingen. (MR) Im Rückspiel gegen die Hannover Scorpions in der diesjährigen Vorbereitung konnten sich die Niedersachsen für die Niederlage in Hannover revanchieren und einen Sieg mit nach Hause nehmen. Die Begegnung wurde – wie bereits im Vorjahr – in der benachbarten Eissporthalle „Am Sandbach“ in Ratingen ausgetragen.

Die Fakten vorneweg: draußen Regen, drinnen Eis, kein Nebel, angenehme Temperaturen und gut 1200 Zuschauer (für die Eishalle in Ratingen – leider – Zuschauerrekord seit den letzten Jahren). Die Düsseldorfer EG mit 20 Spielern, Daniel Fischbuch war dabei, Diego Hofland saß verletzt auf der Tribüne; Hannover mit 22 Spielern. Das Spiel an sich war „komisch“. Zwei frühe Strafen gegen die Scorpions verpufften erfolglos, waren eher ein Warmschießen von Nationalgoalie Dimitri Pätzold. Erste Möglichkeiten und Konter der Gäste (Ciernik, Regan, Green) scheiterten an DEG-Schlussmann Bobby Goepfert oder etwas später am Außennetz (Vilkoits). Einen zügigen Vorstoß (Ebner) konnte Travis Turnbull zur Drittelmitte zum ersten Treffer für Düsseldorf nutzen. Dass Ridderwall und Catenacci, Paris und Turnbull ihre Chancen nicht verwerten konnten, rächte sich nicht nur im Gegenzug und den Dingern, die Goepfert auf Schoner und Fanghand bekam, sondern auch in einer Überzahl für die Gäste, als Sulkovsky den Puck durch Goepferts Beide schieben konnte (19. Min.).

Im mittleren Abschnitt kassierte Düsseldorf ein paar Strafen, ein Zuschauer erklärte seiner (nicht so eishockeybewanderten) Sitznachbarin das Geschubse um das Tor mit „es gibt da so was wie eine Bannmeile um den Torhüter, und die wird knallhart verteidigt so nach dem Motto `nich am Bobby packen´…“. Für die DEG sprang allerdings aus weiteren Chancen nur Ridderwalls Pfostentreffer heraus, mehr spielte sich buchstäblich auf der anderen Seite ab. Hervorzuheben wäre noch der junge Daniel Fischbuch, der heute an der Seite von Boos und Mondt die dritte Reihe bildete, der einem Puck bei angezeigtem Icing hinterher jagte und diesen ins Angriffsdrittel zurücktrug, zwischen drei Gegnern hindurch konnte er nur noch aus spitzem Winkel mit der Rückhand abschließen. Doch Pätzold hatte etwas gegen den Treffer. Auf Scorpions-Seite gefielen King und Green, auch Daschner. Nachdem Fischbuch bereits auf der Strafbank saß, gesellte sich Kreutzer nach einer unnötigen und dummen Aktion dazu – Ratingens Stadionsprecher Achim Pohlmann verkündete die Strafe fälschlicher weise gegen Christof Kreutzer, was von der Stehplatztribüne lautstark korrigiert wurde; Pohlmann zog sich gut aus der Affäre „ich wollte nur wissen, ob ihr mir zuhört“. Aus Sicht der DEG endete diese doppelte Überzahl sehr unglücklich und schnell: im Gedränge vor dem Tor wollte Zanetti die Scheibe mit der Hand über das Tor abfälschen, der Puck hatte aber ein Eigenleben und kam hinter Goepfert und der Torlinie herunter (38.). Und Martin Hlinka wollte die restliche Strafzeit auch noch ausnutzen, doch Goepfert zauberte eine Rolle auf das Eis und entschärfte die Gefahr.

Düsseldorfs Michael Catenacci (rechts) scheitert an Scorpions Keeper Dimitrij Pätzold – © by Eishockey-Magazin (DR)

Zu Beginn des letzten Drittels gab es dichtes Gedränge vor Goepfert, anschließend konnte Verteidiger Bazany seinerseits bis ins Angriffsdrittel vorstoßen und gar einen Torschuss anbringen – das war bereits sein sechster (?) in der Vorbereitung, und damit ist wahrscheinlich sein Kontingent an Torschüssen für diese Saison schon aufgebraucht, aber schließlich soll er ja zunächst einmal verteidigen! Es wurde aber noch die Sportart gewechselt, und Travis Turnbull legte sich mit Hannovers Verteidiger Marin Jass an (oder war es umgekehrt?). Allerdings fand sich Turnbull am Ende unten wieder und mit 2 Min. mehr auf der Uhr als der Kontrahent. Auch die daraus resultierende Überzahl konnten die Gäste fast postwendend ausnutzen (Sulkovsky, 46.). Ein wenig Verwirrung gab es, da Turnbull wegen der Strafzuteilung von 2+2+2+10 Minuten in der 46. Spielminute bereits das Spiel Richtung Kabine verlassen hatte und dann vom Schiedsrichter zurückgepfiffen wurde, um das Spiel ab der nächsten Unterbrechung von der Strafbank aus weiterzuverfolgen. In seine Spielreihe rückte Tino Boos, und Fischbuch dadurch in die „Nachwuchsreihe“ neben Habermann und Martens, sodass (Verteidiger) Jannik Woidtke, der bisher als Stürmer der vierten Reihe wenigstens ab und zu Eiszeit bekommen hatte, nunmehr doch nur zugucken durfte. Gegenüber machte eine andere junge Reihe nachdrücklich auf sich aufmerksam, und Tim Richter, Marvin Krüger, Gerrit Fauser scheiterten einmal mehr an Goepfert oder dem Außennetz. Der Schlussabschnitt war bereits fast zur Hälfte abgearbeitet, da durften die DEG-Fans nochmals jubeln, als Kreutzer in Überzahl von der blauen Linie einen Schuss abgab, den Calle Ridderwall in die Maschen verlängerte (55.). Die Gastgeber durften weiterhin Powerplay üben, doch Gödtel, Martinsen, Ridderwall scheiterten. Nochmals kam es zu Rangeleien und jeweils einem Spieler in der Kühlbox, woraufhin Hannover die Auszeit nahm. Die DEG befand sich im Angriffsdrittel, und man wunderte sich noch, warum Düsseldorf einen Mann mehr auf dem Eis hatte, als – wer wohl – Sascha Goc für Hannover befreite, und der Puck über fast das gesamte Spielfeld seinen Weg in das verwaiste DEG-Tor fand (60.). Goepfert blieb aber auch nach diesem EmptyNetter auf der Bank, die Befreiungsversuche der Leinestädter verhinderte erfolgreich Thomas Gödtel, sodass es beim letztlich verdienten 4:2 Sieg für Hannover blieb.

Das Spiel DEG – Hannover:

Tore: 1:0 (9:25) Turnbull (Ebner); 1:1 (18:52) Sulkovsky (Green, King) 5-4; 1:2 (37:54) Ciernik 5-3; 1:3 (45:24) Sulkovsky (Green, Fauser) 5-4; 2:3 (54:55) Ridderwall (Kreutzer) 5-4; 2:4 (59:06) Goc ENG

Strafen: DEG 18 Min. + Diszi Turnbull; Hannover 16 Min. + Diszi Jass

Zuschauer: 1203

Es spielten:
DEG – Goepfert – Gödtel, Henry; Ebner, Paris; Bazany, Zanetti – Catenacci, Kreutzer, Martinsen; Ridderwall, Turnbull, Biostrom; Boos, Fischbuch, Mondt; Habermann, Martens, Woidtke

Hannover – Pätzold – Goc, Wilhelm, Regan, Jass, Daschner, Thomson, Apelis, Griffin – Morczinietz, Hlinka, Ciernik; Sulkovsky, Green, King; Fauser, S. Janzen, A. Janzen; Richter, Krüger, Vilkoits

Best Players:

*** Sulkovsky

** Goepfert

* Catenacci

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