Bochum. (MK) Endlich! Auch der VFL Bochum hat nun den ersten Heimsieg mit drei Punkten in der laufenden Saison eingefahren.
Gegen den VFL Bochum gewann das Team von Trainer Thomas Letsch am Ende auch verdient mit 3:1.
Es war die erste Halbzeit der Premierentreffer. Osterhage (19.) brachte die Bochumer mit seinem ersten Bundesligator in Führung. Bernardo (39.) schaftt6e mit dem 2:0 die nötige Sicherheit. Kleiner Schönheitsfehler war allerdings der Wolfsburger Anschlusstreffer (46.) durch Svanberg, der mutterseelenallein vor VFL-Keeper Riemann auftauchte und zum 2:1 noch vor der Pause verkürzte.
Wolfsburg kam wesentlich engagierter aus der Kabine und verpasste mehrfach den Ausgleich. Und wie so oft: Wenn man die Chancen vorne nicht nutzt, dann kassiert man hinten den Gegentreffer. So auch in der 87. Minute, als der eingewechselte Antwi-Adjei den Deckel für Bochum draufmachte.
In der Tabelle ist Bochum nun auf Platz 12 geklettert. Wolfsburg verharrt im Mittelfeld auf Platz neun
Thomas Letsch (Cheftrainer VfL Bochum): „Für uns war es wichtig, was wir bereits im Vorfeld angesprochen hatten, aus den letzten beiden Spielen gegen Wolfsburg zu lernen. Wir wollten von Anfang an Intensität und Leidenschaft auf den Platz bringen, um einen technisch starken Gegner gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen. In der ersten Halbzeit haben wir es sehr, sehr gut gemacht. Wir haben hoch attackiert, hatten speziell bis zur 30. Minute viele Ballgewinne und haben Wolfsburg dadurch teilweise hinten reingedrückt. Das war sehr gut. Danach hatten wir eine Phase mit etwas zu viel Ballverlusten, haben uns bei dem Gegentor ungeschickt angestellt. In der zweiten Halbzeit war klar, dass Wolfsburg immer mehr Druck machen wird. Wir haben aber leidenschaftlich verteidigt. Das heißt, wir haben nach vorn Meter gemacht – sowohl die Spieler, die von Anfang an dabei waren, als auch die, die reinkamen. Jeder hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und dazwischengeworfen. Die zweite Halbzeit haben wir dann mit dem einen Tor auch gewonnen. Es war insgesamt eine gute Leistung von uns.“
Niko Kovač (Cheftrainer VfL Wolfsburg): „Für mich ist es ein verdienter Sieg für Bochum. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir das Spiel verloren. Wir waren in den Zweikämpfen immer zu langsam und nicht energisch genug. Wir haben die zweiten Bälle nicht gewonnen. Wir wussten, dass Bochum mit vielen langen Bällen spielen wird und zweite Bälle attackieren wird. Wir haben zu selten hinter die Kette gespielt und so selbst nichts kreiert. In der zweiten Halbzeit war das sehr viel besser. Das hätte auch in der ersten Halbzeit so sein müssen. Aber aufgrund dessen, dass wir nicht so viel investiert haben wie der VfL Bochum, bin ich davon überzeugt, dass wir verdient verloren haben.“
Der VfL Bochum 1848 wird Teil des Netzwerks der European Club Association (ECA)
Nach Einladung zur Generalversammlung der ECA in Berlin im September und einer eingehenden Analyse der aktuellen Situation im europäischen Club-Fußball sind die Verantwortlichen des VfL zu der Erkenntnis gekommen, dass es wichtig ist, auch auf europäischer Ebene an Entscheidungsprozessen teilzuhaben.
Der VfL Bochum 1848 wird daher künftig „Network Member“ der ECA, was bedeutet, dass der VfL keine Stimmrechte innerhalb der Organisation besitzt, aber sämtliche Dienstleistungen in Anspruch nehmen und in sogenannten „Working Groups“ berufen werden kann. Die Verantwortlichen des VfL sind aufgrund der Entwicklungen im Fußball der Überzeugung, dass es wichtig ist, als Teil des europäischen Fußballökosystems die Interessen von kleineren und mittelständischen Clubs mitzuvertreten. Innerhalb des ECA-Netzwerks ist es möglich, mit Clubs aus unterschiedlichsten europäischen Ländern mit völlig verschiedenen Rahmenbedingungen in den Austausch zu gehen.
Der VfL Bochum 1848 begrüßt daher die Reformen der ECA, die ihre Mitgliedschaft noch weiter geöffnet hat, um Clubs in ganz Europa zu vertreten und ihnen eine Stimme zu geben. Dabei ist es keine Voraussetzung mehr, dass man in einem europäischen Wettbewerb vertreten ist. Zukünftig sollen weitere Reformen angestoßen werden, um mehr Vereine zu vertreten, die nicht an europäischen Wettbewerben teilnehmen.
Jonas Schlevogt, Justiziar des VfL Bochum 1848, ist bei der ECA als Hauptansprechpartner des VfL gelistet. Er sagt: „Wichtig ist dabei aus Sicht des VfL Bochum 1848, dass alle Stakeholder in den Diskurs gehen und gemeinsam Lösungsvorschläge für die zahlreichen Herausforderungen entwickeln, mit denen die Fußballgemeinschaft konfrontiert ist.“ Der VfL Bochum 1848 möchte als Teil dieser Gesellschaft hierbei unterstützen und seinen Part zu guten Governance-Strukturen und einer fairen Verteilung im europäischen Club-Fußball beitragen. Hierbei versteht sich der VfL als Interessenvertreter für kleinere und mittelständische Clubs, die nicht an europäischen Wettbewerben teilnehmen.
Im Rahmen des ECA-Beitritts hat den VfL bereits eine erfreuliche Nachricht erreicht: Für den neuen ECA-Zyklus (2023-2027) wurde Matthias Mühlen, Leiter Nachhaltigkeit/CSR beim VfL Bochum 1848, in die ECA Working Group „Sustainability“ berufen. Die Working Groups sind ein wichtiger Eckpfeiler der Organisationsstruktur der ECA. Sie beraten und unterstützen aktiv den ECA-Vorstand und die ECA-Vertreter, die an Ausschüssen oder Arbeitsgruppen auf
UEFA-, FIFA- und EU-Ebene teilnehmen. Ihr Beitrag ist von zentraler und strategischer Bedeutung für den Verband.
Die Working Group „Sustainability“ spielt eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der Zukunft des europäischen Club-Fußballs und in der ECA-internen Positionierung zur Rolle des europäischen Fußballs in Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen. „Die aktive Beteiligung des VfL Bochum 1848 unterstreicht unsere Nachhaltigkeitsambitionen und ermöglicht uns club- und länderübergreifend Prozesse aktiv mitzugestalten“, freut sich Ilja Kaenzig, Sprecher der Geschäftsführung beim VfL, über die Berufung.
Die ECA bietet ihren Mitgliedern darüber hinaus verschiedenste Dienstleistungen wie etwa Fortbildungen und Netzwerkveranstaltungen an und dient als Plattform für den Austausch zwischen Clubs verschiedenster Größe. So wird Dominik Horsch, Leiter Strategie und Entwicklung des VfL-Nachwuchsleistungszentrums (Talentwerk), Teil des ersten ECA-Academy-Management-Programms sein, welches in Zusammenarbeit mit dem „Johan Cruyff Institut“ speziell für Leiter von Akademien entwickelt wurde.
Über die European Club Association (ECA)
Die ECA ist sowohl von der UEFA als auch von der FIFA offiziell als einziges, unabhängiges Organ für Fußballvereine auf europäischer Ebene anerkannt. Seit ihrer Gründung im Jahr 2008 vertritt die ECA die Interessen der europäischen Klubs und schafft Mehrwert für ihre Mitglieder und darüber hinaus, indem sie als wichtigste Interessenvertreterin der europäischen Clubs deren Anliegen in allen internationalen Fußballangelegenheiten und Entscheidungsprozessen schützt, stärkt und weiterentwickelt.