Bochum: Die Bilanz der VfL-Mitgliederversammlung 2018 Bochum: Die Bilanz der VfL-Mitgliederversammlung 2018
Bochum. (PM VFL Bochum 1848) Die JHV 2018 war die erste Mitgliederversammlung des VfL Bochum 1848 nach der erfolgten Ausgliederung. Den 1.123 anwesenden Mitgliedern... Bochum: Die Bilanz der VfL-Mitgliederversammlung 2018

Bochum. (PM VFL Bochum 1848) Die JHV 2018 war die erste Mitgliederversammlung des VfL Bochum 1848 nach der erfolgten Ausgliederung.

Den 1.123 anwesenden Mitgliedern (bei einer Gesamtzahl von 10.441 Mitgliedern, darunter 8.132 stimmberechtigte) wurden seitens der Clubführung sowohl die Ergebnisse der abgelaufenen Saison 2017/18 präsentiert, als auch die Planzahlen für die aktuelle Spielzeit 2018/19.

Das im Zuge der Ausgliederung neu gewählte und gebildete Präsidium (hervorgegangen aus dem vorherigen Aufsichtsrat) um den Vorstandsvorsitzenden Hans-Peter Villis wurde ebenso wie der vorherige Vorstand (Wilken Engelbracht, Christian Hochstätter) als auch deren Vorstandsnachfolger Ilja Kaenzig und Sebastian Schindzielorz (inzwischen Geschäftsführer) seitens der Mitglieder entlastet. Zudem wurde das bislang kooptierte Präsidiumsmitglied Franz-Josef „Jupp“ Tenhagen von der Versammlung mit großer Mehrheit nachträglich ins Präsidium gewählt.

Hans-Peter Villis, der ehemalige Aufsichtsrats- und neue Vorstandsvorsitzende des Präsidiums, dankte sowohl den ehemaligen Vorständen als auch den Ende letzten Jahres zurückgetretenen Aufsichtsratsmitgliedern Frank Goosen und Matthias Knälmann für ihre Tätigkeit. Zudem hob er hervor, dass unter der aktuellen Geschäftsführung ein Trend zum Positiven eingesetzt habe, der immer noch anhält: „Wir wollen den VfL unter den besten 25 Teams in Deutschland etablieren. Ilja Kaenzig ist ein Top-Manager, der in der Branche hochgeschätzt und anerkannt ist. Und die Entscheidung, Sebastian Schindzielorz die sportlichen Belange zu übertragen, war absolut richtig.“

Seit Sebastian Schindzielorz im Amt ist, rangiert der VfL Bochum 1848 in der Zweitliga-Jahrestabelle 2018 auf Platz 1; in der Saison 2017/18 war seit dem Amtsantritt des Trainer-Duos Robin Dutt/Heiko Butscher kein Team besser. „Deswegen haben wir uns entschieden, im Kader auf Kontinuität zu setzen und nur punktuell Veränderungen vorzunehmen“, erläuterte Schindzielorz die Transferpolitik dieses Sommers. „Aktuell besteht der Kader aus 26 Spielern, von denen neun das eigene Talentwerk durchlaufen haben, also etwa ein Drittel unseres Kaders ausmachen.“ Das hauseigene Talentwerk, so der neue VfL-Geschäftsführer Sport weiter, solle und wolle seine Erfolgsstory fortschreiben. In diesem Jahr ist das Talentwerk seitens der DFL und des DFB abermals mit der exzellenten Bewertung von „Drei Sternen“ ausgezeichnet worden. Drei Spieler, die diese erfolgreiche Nachwuchsarbeit besonders repräsentieren, sind die diesjährigen Preisträger der Werner-Altegoer-Medaille: Yusuf Oguz (Bereich U15) sowie die beiden Torhüter Tjark Ernst (U17) und Paul Grave (U19).

Bei den wirtschaftlichen Kennzahlen muss fortan zwischen denen des VfL Fußballgemeinschaft e.V. und der VfL Bochum 1848 GmbH & Co. KGaA unterschieden werden. Die der KGaA sind jene, die u.a. den Lizenzfußball betreffen. Der gemeinnützige e.V. erzielte in 2017/18 einen Jahresüberschuss in Höhe von 17.000 Euro.

Bei den Transfererlösen der vergangenen Saison hatte der VfL mit 3,6 Millionen Einnahmen erneut ein lukratives Jahr zu verzeichnen. Die TV-Gelder stiegen 2017/18 erwartungsgemäß auf 10,6 Millionen Euro an; die gute Endplatzierung (Rang 6) lässt für die Saison 2018/19 Einnahmen von ca. 14 Millionen Euro erwarten. Der Spieleretat bewegte sich 2017/18 auf dem Niveau von über 11 Millionen Euro, in dieser Saison rechnet die Geschäftsführung mit einem Spieleretat auf Vorjahresbasis. Weiterhin auffällig und positiv: Die Nettofinanzverbindlichkeiten konnten 2017/18 weiter auf 2,6 Millionen Euro reduziert werden. Im Geschäftsfeld „Vermarktung“ konnte der VfL ein deutliches Umsatzplus erzielen, gegenüber den kalkulierten 10,5 Millionen Euro standen am 30.06.2018 rund 11,8 Millionen Euro. Die 11-Millionen-Marke wird in den Planungen für die laufende Saison 2018/19 angepeilt, wobei sich der neue Hauptsponsor Tricorp auf dem Niveau des Vorgängers bewegt.

Erwin Steden wurde für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt – © by VFL Bochum Media

Besonders erfreulich verlief die Entwicklung im Bereich der Dauerkarten, hier konnte der VfL erstmals in seiner Zweitligageschichte die 6.000er-Marke knacken und nähert sich somit den Verkaufszahlen zu Bundesligazeiten. Der Zuschauerschnitt lag 2017/18 bei 16.568 Fans, für die laufende Spielzeit wird mit einem Schnitt von 16.500 kalkuliert. „Der VfL Bochum muss sich seine Bodenständigkeit und die Nähe zu den Fans bewahren. Wir sehen den Fußball als Volkssport und Kulturgut und müssen Bedingungen schaffen für den sportlichen Erfolg. Unser Credo muss lauten: Wir müssen die einfachen Dinge gut machen, nur dann haben wir eine Chance“, sagt Ilja Kaenzig, Sprecher der VfL-Geschäftsführung.

Durch einmalige Sondereffekte in 2017/18 schließt die KGaA die Saison 2017/18 mit einem Ergebnis von -1,6 Millionen Euro ab. Für die aktuelle Saison wird mit einem Gewinn von ca. 390.000 Euro geplant.

Zudem wurden zahlreiche Mitglieder für ihre Vereinstreue ausgezeichnet, darunter auch die ehemaligen VfL-Aufsichtsräte Dieter Bongert und Bernd Wilmert (25 Jahre Mitgliedschaft), der ehemalige Bundeslandwirtschaftsminister Jochen Borchert sowie der Ex-Vizepräsident des VfL, Heinz Hossiep (beide 40 Jahre). Auch die beiden VfL-Ehrenratsmitglieder Jürgen Rüsken (aktuell) und Wolfgang Pauli (ehemalig) wurden für vier Jahrzehnte Vereinsmitgliedschaft ausgezeichnet. Noch länger, nämlich 50 Jahre, sind der ehemalige VfL-Pressesprecher Wolfgang Hellmich und Eberhard Schultz beim Verein. Auf 70 Jahre Vereinsmitgliedschaft bringt es Erwin Steden, den viele langjährige VfL-Anhänger noch als Jugendobmann und Stadionsprecher kennen.

In seiner Rede erinnerte Hans-Peter Villis zudem an den ebenso langjährigen wie legendären VfL-Trainer Rolf Schaftstall, der am 30. Januar 2018 im Alter von 80 Jahren verstarb. Villis würdigte ihn als einen Coach, „der von seiner damaligen Mannschaft mit lauter lokalen Legenden wie Hermann Gerland, Ata Lameck und Walter Oswald, harter Hund genannt wurde. Sie haben es unter Rolf Schafstall nicht nur einmal geschafft, den auch früher schon großen FC Bayern aus dem Ruhrstadion zu fegen.“ Die aktuelle Mannschaft um Cheftrainer Robin Dutt, die am vergangenen Sonntag den FC Ingolstadt mit 6:0 aus dem Vonovia Ruhrstadion gefegt hatte, nahm ebenfalls an der Versammlung teil und wurde von den Mitgliedern unter großem Applaus begrüßt und verabschiedet.

Fotos:
Oben: Die Verleihung der Werner-Altegoer-Medaille an die Talentwerk-Spieler Paul Grave (U19, 2.v.l.), Tjark Ernst (U17, Mitte) und Yusuf Oguz (U15, 2.v.r.) durch Sebastian Schindzielorz (3.v.l.) und Talentwerk-Leiter Alexander Richter (3.v.r.). Mit im Bild die Laudatoren Sören Rittmeier (Torwarttrainer Talentwerk, links) und Simon Schuchert (Trainer U15). – © by VFL Bochum 1848 Media
Mitte: Erwin Steden wurde für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt – © by VFL Bochum 1848 Media

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