Solingen. (PM BHC) Die Bergischen Löwen ziehen nach dem 23:33 (11:16)- Kantersieg im Topspielkracher beim Tabellenzweiten SG BBM Bietigheim mit 30:0-Punkten weiter einsam ihre... BHC zieht einsam seine Kreise
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Solingen. (PM BHC) Die Bergischen Löwen ziehen nach dem 23:33 (11:16)- Kantersieg im Topspielkracher beim Tabellenzweiten SG BBM Bietigheim mit 30:0-Punkten weiter einsam ihre Kreise in der 2. Handball-Bundesliga.

Mit einer Verspätung von knapp einer Viertelstunde begann der Topspielkracher der Liga, nachdem die Bergischen auf der eigentlich kurzen Anreise aus Stuttgart von einem hartnäckigen Stau ein wenig aus dem Takt gebracht wurden. Doch davon war auf der Platte Nichts zu spüren, denn die ersten Angriffsversuche blieben sichere Beute der BHC-Defensive – im Tempospiel überrannte Milan Kotrc den weit herausstürmenden Schlussmann Domenico Ebner und erzielte das 0:1 (4.). Nach dem 1:2 (5.) durch Tomas Babak brachten die Unparteiischen das BHCKonstrukt nominell früh auseinander, als sie Leos Petrovsky nach einem Zweikampf gleich mit der Roten Karte bestraften. Die Löwen hielten auch in Unterzahl ihren Vorsprung und legten wenig später auf 4:6 (9.) durch Kotrc im Gegenstoß weiter vor, was Hartmut Mayerhoffer auf Seiten von Bietigheim zu einer sehr frühen Auszeit in einer temporeichen Partie veranlasste.

Beim Stande von 5:7 (12.) belegten das Schiedsrichtergespann BHC-Kapitän Kristian Nippes mit einer doppelten Zeitstrafe, von der sich die Gäste allerdings ebenfalls nicht beeindrucken ließen, den Vorsprung mit 6:8 (15.) konservieren konnten und wieder vollzählig auf 6:12 (20.) erhöhten – Bietigheim mit Auszeit Nummer Zwei. Die Bergischen selbst hielten aus der stark auftrumpfenden Defensive das Tempo weiter hoch und präsentierten sich in Unterzahl löwenstark, was Bietigheim insgesamt große Probleme bereitete. Mit dem Halbzeitstand von 11:16 legte das Team von BHCCoach Sebastian Hinze der Heimmannschaft eine ordentliche Last auf die Schultern und blickte selbst auf eine komfortable Ausgangslage für den zweiten Durchgang.

Festentschlossen, sich noch einmal aus der BHC-Umklammerung zu lösen, kam die SG aus der Kabine und versuchte nach dem 12:16 (32.) während einer Strafzeit gegen Max Darj weiter zu verkürzen, doch in Überzahl war gegen die Löwen heute einfach kein Kraut gewachsen – 13:17 (35.). Nach dem 15:22 (41.) durch Tomas Babak versuchte Bietigheim mit dem siebten Feldspieler einen sichtbar ausweglosen Kampf gegen überragende Bergische Löwen irgendwie noch einmal aufleben zu lassen. Doch nach dem 15:24 (43.) konnte Mayerhoffer seine Mannschaft in der Auszeit nur versuchen so aufzurichten, dass sie nicht ein wahres Debakel auf eigener Platte erleben musste. Allerdings hatten die Gäste ihren Gegner emotional längst gebrochen und bejubelten am Ende vor 2.016 Zuschauern einen 23:33 (11:16)-Kantersieg in Baden-Württemberg.

Löwengebrüll – die Stimmen zum Spiel Sebastian Hinze: „Erst mal ein großes Dankeschön. Wir kamen zu spät, standen im Stau. Wir man hier damit umgegangen ist, das war sehr freundschaftlich. So sind wir empfangen worden. Es ist sehr schön, dass wir so miteinander umgehen. Noch mal danke, dass man dafür Verständnis hat. Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Da braucht man nicht drum rumreden. Wir haben von Anfang an sehr kompakt gedeckt. Wir haben uns auch von einer frühen roten Karte und einer Umstellung im Innenblock nicht groß stressen lassen. Wir hatten von Beginn an Ballgewinne, die wir zu Kontern nutzen konnten. So haben wir es geschafft, dass Bietigheim über 60 Minuten nicht ins Spiel kam. Wir hatten kurze Phasen, wo Bietigheim auch in das Konterspiel kam, gerade in Unterzahl-/Überzahl-Situationen. Dazu kamen zwei, drei unvorbereitete Würfe in den Block, die Bietigheim gnadenlos ausgenutzt hat. Aber wir waren sehr stabil im Kopf und haben direkt zurückgefunden. Das macht uns auswärts sehr stabil, deshalb haben wir verdient gewonnen. Ein großes Kompliment an meine Mannschaft, die heute ein sehr diszipliniertes Spiel gemacht und das von der 1. bis zur 60. Minute durchgezogen hat.“ Hartmut Mayerhoffer: „Glückwunsch an Sebastian zum Sieg. Die zehn Tore Unterschied verdeutlichen einen Klassenunterschied.

Den hat man heute gesehen. Es tut mir leid, dass wir heute nicht dieses Spiel geboten haben, das wir im Vorfeld besprochen hatten. Beim BHC war zu erwarten, was da kommt. Aber wir haben komplett unsere Emotionen vermissen lassen – von Beginn an. Und das ist, was gegen so einen Gegner einem einfach das Genick bricht. Wir hatten zu Beginn auch überhaupt keinen Halt in der Abwehr, haben dem BHC auch die einfachen Tore aus dem Rückraum gewährt. Unsere Angriffsleistung war nicht gut, genauso unsere Abwehr. Entsprechend müssen wir uns leider Gottes eingestehen, dass wir heute nicht das gemacht haben, was auch nur annähernd notwendig gewesen wäre, um den BHC auch nur ein bisschen n Bedrängnis zu bringen, Es war klar, dass das eine überragende Mannschaft ist, die hier auftaucht. Ich habe mich richtig gefreut auf dieses Spiel. Aber ich habe gehofft, dass wir anders mit dem Spiel umgehen.“

SG BBM Bietigheim: Ebner, Müller – Haller (1), Rentschler (1), Claus (2), Erifopoulos (1), Schäfer (2), Schmidt (1), Babarskas (6), König (2), Barthe, Asmuth, Döll (1), Emanuel (3), Marcec (3). Trainer: Hartmut Mayerhoffer

Bergischer HC: Rudeck, Boieck – Kotrc (4), Artmann (1), Gutbrod (6), Bettin, Arnesson (2), Babak (8), Darj (1), Petrovsky, Nippes, Criciotoiu, Majdzinski (2), Gunnarsson (9/3). Trainer: Sebastian Hinze

Schiedsrichter: Nils Blümel und Jörg Loppaschweski

Siebenmeter: 0/0 – 3/3 Zeitstrafen: 6 – 5 (Schäfer, Babarskas (2), Erifopoulos, Emanuel, Rentschler – Nippes (2), Darj (2), Majdzinski) Rote Karte: Petrovsky Spielverlauf: 1:2 (5.), 4:6 (10.), 6:8 (15.), 6:12 (20.), 9:14 (25.), 11:16 (30.), 13:17 (35.), 15:21 (40.), 16:25 (45.), 18:28 (50.), 19:31 (55.), 23:33 (60.)

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